Der Verkauf des deutschen Wärmepumpen-Marktführers mitten in der angestrebten Heizwende hatte im April vergangenen Jahres politisches Aufsehen erregt. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bewertete die Transaktion letztlich als unbedenklich, und auch die EU-Kommission genehmigte das Geschäft.
Mit dem Deal geht das Kerngeschäft des 1917 gegründeten Heizungsbauers Viessmann im rund fünfmal so grossen Carrier-Konzern auf und erlangt eine deutlich höhere Kapitalkraft. «Mit der transatlantischen Partnerschaft von Viessmann Climate Solutions und Carrier bauen wir einen zukunftsorientierten, globalen Klima-Champion in einem progressiven Marktumfeld auf», erklärte Max Viessmann laut Mitteilung. Das Klimageschäft für Europa, Nahost und Afrika soll vom bisherigen Viessmann-Spartenchef Thomas Heim geleitet werden.
Die Vertragspartner haben sich auf langfristige Garantien für die Beschäftigten geeinigt. So sind betriebsbedingte Kündigungen für drei Jahre ausgeschlossen, wichtige Standorte für Produktion und Entwicklung fünf Jahre gesichert und Allendorf an der Eder für zehn Jahre als Hauptsitz gesetzt.
Die verbleibende Viessmann-Gruppe mit ihren Sparten Kältetechnik, Immobilien und Investments will die Erlöse aus dem Zusammenschluss investieren. Man prüfe derzeit eine Reihe neuer Partnerschaften mit anderen Familienunternehmen. «Wir werden uns auf alle Aspekte, Lösungen und Technologien fokussieren, die zur CO2-Vermeidung, -Reduzierung und -Speicherung beitragen», kündigte Max Viessmann an./ceb/DP/mis
(AWP)