Vonovia hatte im vergangenen Jahr wegen der Immobilienkrise sein Immobilienportfolio mehrfach abwerten müssen und damit Milliardenverluste erlitten. In den ersten sechs Monaten machte das Unternehmen unter dem Strich einen Verlust von 529 Millionen Euro, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag hiess. Im Vorjahreszeitraum hatte Vonovia einen Fehlbetrag von mehr als vier Milliarden Euro verbucht. Der Wert des Vermietungsportfolios ging mit knapp 82,5 Milliarden Euro Ende Juni im Vergleich zum Jahresende 2023 leicht zurück. Derweil wird das Unternehmen zuversichtlicher für das laufende Jahr. Nun peilte es bei den Ergebniszielen und beim Mietwachstum jeweils das obere Ende der Spannen an.
Operativ lief es für das Unternehmen im ersten Halbjahr 2024 noch nicht so rund. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging im Jahresvergleich um knapp drei Prozent auf 1,27 Milliarden Euro zurück. Dies hing vor allem mit einem Verlust im Development-Geschäft und dem Verkauf von Wohnungen zusammen. Der bereinigte Vorsteuergewinn schrumpfte etwa wegen höherer Zinsaufwendungen um sechs Prozent auf 887 Millionen Euro.
Besser lief es in der Vermietung aufgrund der weiterhin hohen Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in den Ballungsgebieten. Die Miete stieg im ersten Halbjahr im Schnitt auf 7,86 Euro pro Quadratmeter - das waren 3,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. In Deutschland betrug die durchschnittliche Monatsmiete per Ende Juni bei Vonovia 7,73 Euro pro Quadratmeter./mne/zb/he
(AWP)