Das Treffen mit dem Microsoft -Gründer und Philanthropen, der mit seiner Stiftung auch Projekte in China fördert, erfolgte vor dem lange erwarteten Besuch von US-Aussenminister Antony Blinken am Sonntag und Montag in Peking. Es weckte bei Beobachtern die Frage, ob Xi Jinping vielleicht auch den amerikanischen Chefdiplomaten in Peking empfangen würde. Es wäre protokollarisch nicht üblich, könnte aber als besondere Geste gewertet werden.

Angesichts der vielen Streitthemen schlug der Aussenamtssprecher mit Blick auf Blinken allerdings harte Töne an. Er forderte die USA auf, damit aufzuhören, "sich in innere Angelegenheiten Chinas einzumischen und Chinas Interessen zu schädigen". Auch müssten die USA damit Schluss machen, "China einzudämmen und zu unterdrücken". Die USA sollten Hindernisse beseitigen und die Beziehungen wieder auf den Weg einer stabilen Entwicklung zurückbringen, sagte Wang Wenbin.

Es wird die erste Visite von Blinken seit Beginn seiner Amtszeit. Er holt den Besuch nach, der Anfang Februar aufgrund der Ballon-Affäre und Spionagevorwürfen gegen China verschoben worden war. Die Beziehungen sind auf einem Tiefpunkt. Für Streit sorgen unter anderem Chinas Rückendeckung für Russlands Krieg in der Ukraine, Drohungen aus Peking gegen Taiwan und der anhaltende Handelskonflikt. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden sieht China als grösste geopolitische Herausforderung und fährt einen harten Kurs gegenüber Peking./lw/DP/jha