Die von den USA losgetretenen internationalen Handelskonflikte hatten die Stimmung in der Branche zuletzt belastet. Jüngst hatte die US-Regierung dann aber Smartphones, Laptops und andere wichtige Elektronik von Sonderzöllen gegen zahlreiche Länder - darunter China - ausgenommen. Das ist eine Erleichterung für amerikanische Anbieter von Computertechnik, die ihre Geräte grösstenteils in Asien herstellen lassen.
Positiv ist das auch für US-Unternehmen, die ihre Rechenzentren für Künstliche Intelligenz ausbauen. Die Geräte werden von US-Firmen wie Dell hauptsächlich ausserhalb der USA gebaut, mit Chips des kalifornischen Konzerns Nvidia, die aus Taiwan kommen. Ein grosser Teil der Technik war bereits weniger betroffen, weil viele der Server in Mexiko zusammengebaut werden und unter Ausnahmen für Handelsabkommen fielen.
Zudem sind Chipkonzerne wie Intel und TSMC gerade dabei, ihre Produktion in den USA mit neuen Fabriken auszubauen. Erst Anfang März hatte TSMC Investitionen von 100 Milliarden Dollar in den kommenden Jahren angekündigt.
Mittlerweile mehren sich aber auch Anzeichen dafür, dass sich die Investitionen in Rechenzentren und KI-Chips etwas verlangsamen könnten. Microsoft beispielsweise hat Projekte weltweit zurückgefahren. Einige Analysten warnten zuletzt bereits, dass TSMC mit Blick auf die globale Unsicherheit und die potenziellen wirtschaftlichen Folgen sein Umsatzziel für das laufende Jahr womöglich senken müsse. Bislang erwartet das Unternehmen ein Umsatzwachstum im mittleren 20-Prozent-Bereich.
Diese Befürchtungen könnte der Unternehmensausblick für das zweite Quartal nun eventuell ein Stück weit mindern. So erwartet TSMC laut Angaben vom Donnerstag für das zweite Jahresviertel einen Umsatz von 28,4 bis 29,2 Milliarden US-Dollar. Das ist mehr als die von Analysten im Durchschnitt erwarteten 27,2 Milliarden US-Dollar./mis/gei/nas/zb
(AWP)