Damit das Projekt einer unterirdischen Güterbahn funktionieren könne, brauche es eine «stabile Partnerschaft» mit Bund, Kantonen und Städten. Diese Einbettung ins Gesamtlogistiksystem müsse politisch verankert sein und gemeinsam umgesetzt werden. Doch diese Voraussetzungen fehlten derzeit, teilte CST am Montag mit.
Gegenüber Radio SRF betonte Cargo-Sous-Terrain-Chef Christian Späth, dass nun Rahmenbedingungen mit dem Bund besprochen werden müssten. Zu Details wollte er sich nicht äussern. Es brauche auf jeden Fall die Bereitschaft des Bundes, darüber zu reden. Danach müsse man schrittweise vorgehen und schauen, welche Möglichkeiten es gebe.
Bereits im Frühjahr hätten Geschäftsleitung und Verwaltungsrat erkannt, dass die derzeitigen rechtlichen Rahmenbedingungen eine private Finanzierung der Bauphase von CST nicht verlässlich absicherten, schrieb CST.
Neuer Fokus
Nun passt die CST AG den «Fokus und die Organisation» an die Gegebenheiten an, wie es heisst. Sie werde das erarbeitete Wissen dafür nutzen, um im Bereich Citylogistik Lösungen für die Schweiz und international anzubieten.
In dieser Situation sei eine Restrukturierung der CTS AG «unumgänglich». Unter anderem müssten Kosten reduziert und Personal abgebaut werden. «Da voraussichtlich mehr als 10 Stellen betroffen sein werden, startet CST das arbeitsrechtlich vorgeschriebene Konsultationsverfahren», heisst es in der Medienmitteilung weiter.
Bereits im Juni vor einem Jahr hatte CST einen Personalabbau bekannt gegeben. Das milliardenschwere Projekt eines unterirdischen Tunnels, das von Schweizer Grossunternehmen wie Coop, Migros, Mobiliar, Swisscom oder Post unterstützt wurde, sollte vollständig privat finanziert werden. Es versprach, den Schwerverkehr auf den Nationalstrassen um bis zu 40 Prozent zu reduzieren.
(AWP)