Ein Kaufrecht ermöglicht es Dätwyler zudem, bis spätestens Mitte 2029 die verbleibenden 49 Prozent zu erwerben, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst. Das bestehende Management soll Capsul'in weiterhin führen.
Durch den Kauf profitiere Dätwyler von der Kombination aus der eigenen Material- und Industrialisierungskompetenz mit der Entwicklungs- und Lösungskompetenz von Capsul'in. Dätwyler betreibt laut den Angaben bereits heute «eine der weltweit grössten Produktionsanlagen für Aluminiumkapseln im industriellen Massstab» und profitiert von einer operativen Vertrautheit mit Capsul'in. Das führe zu einem «minimalen» Integrationsaufwand.
Die Transaktion werde vollständig selbstfinanziert und voraussichtlich im ersten Quartal 2026 abgeschlossen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Umsatzanstieg im mittleren zweistelligen Millionenbereich
Da Dätwyler bereits seit mehreren Jahren den Grossteil der Capsul'in-Volumina auf eigenen Produktionslinien in Schattdorf herstelle, führe die Transaktion nach dem Closing aufgrund der «Eliminierung interner Umsätze» zu einem Anstieg der konsolidierten Nettoumsätze im mittleren zweistelligen Millionenbereich, hiess es weiter.
Die Übernahme stärke die Position von Dätwyler in «in attraktiven Nischenmärkten», wird CEO Volker Cwielong zitiert. Damit sichere man sich «langfristiges Wachstum in einem attraktiven Geschäft mit kontinuierlichem Kundenbedarf».
Konkret will das Unternehmen weiterhin am Wachstum des Nespresso-kompatiblen Aluminiumkapselsegments teilhaben und durch Materialdiversifikation zusätzlich in neue Formate sowie kompostierbare und biobasierte Lösungen vorstossen. Das Aluminiumsegment soll laut der Mitteilung in den kommenden Jahren um rund 3 bis 5 Prozent pro Jahr zulegen, unter anderem wegen Recyclingvorschriften in Europa. Dätwyler stellt seit 2006 ausserdem Kapseln für Nespresso her.
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(AWP)
