Mit dem Entry-Exit-System EES (Eingang-Ausgang-System) führt die Europäische Union ein digitales Verfahren zur Erfassung der Ein- und Ausreisen von Drittstaatsangehörigen ein, wie es in der Mitteilung vom Donnerstag heisst. Ziel der EU ist es, Aufenthalte im Schengen-Raum transparenter zu dokumentieren und den Sicherheitsstandard zu erhöhen.

Das EES wird die bisherige manuelle Stempelung von Reisedokumenten ersetzen. Neu werden bei der Einreise von Drittstaatsangehörigen elektronische Einträge erstellt und die biometrischen Merkmale (Gesichtsbild und Fingerabdrücke) erfasst.

Da der Prozess mehr Zeit in Anspruch nehme, müssten Drittstaatsangehörige ohne gültige Aufenthaltsbewilligung in der Schweiz oder einem anderen Schengen-Staat in der Einführungsphase und bei der Erstregistrierung mit längeren Wartezeiten rechnen, heisst es weiter. Für Reisende aus der Schweiz sowie aus EU-/EFTA-Staaten würden sich keine Änderungen ergeben.

Mehr Sicherheit erhofft

Das System soll verschiedene Vorteile bieten. Dabei werden etwa effizientere Grenzkontrollen, wirksame Bekämpfung von Identitätsbetrug oder leichtere Bekämpfung von Terrorismus und schwerer organisierter Kriminalität genannt.

Ebenso soll die Identifizierung von Personen erleichtert werden, die sich länger als erlaubt im Schengen-Raum aufgehalten haben, gefälschte Identitätsdokumente verwenden oder nicht einreiseberechtigt sind.

(AWP)