Wie seit dem Abbruch des Birchgletschers regelmässig üblich, legte der Gemeinderat von Blatten einen detaillierten Bericht über die laufenden und geplanten Arbeiten vor. Gemeindepräsident Matthias Bellwald und seine Kollegen aus der Exekutive beantworteten mehrere Fragen.
Zu zwei Themen wollten sie sich jedoch nicht äussern: die künftige Gefahrenkarte und Fragen im Zusammenhang mit Grundbesitz. Diese beiden Themen würden derzeit noch bearbeitet und bei einem nächsten Treffen im Oktober vorgestellt, informierte die Gemeinde auf ihrer Website. Dann werde auch eine Medienkonferenz angesetzt.
Um den Einwohnern die Möglichkeit zu geben, sich frei zu äussern, wurden die Medien nicht zu der heutigen Sitzung eingeladen. «Kein Mitglied des Staatsrats oder des Kantons Wallis war anwesend», sagte Bellwald zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Die Idee war, eine Bestandsaufnahme zu machen, nicht neue Informationen zu veröffentlichen.»
Ja zu Dekret und Soforthilfe
Am vergangenen Donnerstag hatte der Grosse Rat des Kantons Wallis in einer einzigen Lesung einstimmig ein Dekret zugunsten des Lötschentaler Dorfes verabschiedet. Er beschloss zudem, zehn Millionen Franken in Form von Soforthilfe an die Einwohnerinnen und Einwohner und die in Blatten ansässigen Unternehmen zu vergeben.
Der Staatsrat muss nun den am 3. September vorgestellten Fahrplan mit 69 Massnahmen umsetzen. Insgesamt dürfte der Kanton Wallis 100 Millionen Franken in den Wiederaufbau eines Dorfes in Blatten investieren.
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(AWP)