Anfang August hatte die Firma, zu der neben dem gleichnamigen Bier etwa auch «Vöslauer»-Mineralwasser und auch ein Getränkehandel gehören, den Rückzug von der Börse angekündigt. Die Rede war von einem «logischen Schritt». Nur rund 3 Prozent der Aktien, die im Segment «standard market auction» notieren, befinden sich im Streubesitz. Es finde kaum Handel statt, Kosten und regulatorischer Aufwand entstünden aber sehr wohl. Die Entscheidung habe keinerlei Einfluss auf Mehrheits- und Kontrollverhältnisse der Gruppe, so Holding-Managerin Christiane Wenckheim.

Florian Beckermann, Vorstand des Interessenverbandes für Anleger (IVA), zeigte sich umgehend kritisch zur Vorgehensweise des Wiener Braukonzerns. Man erzähle die Geschichte vom börsennotierten Familienunternehmen, aber nun habe es eine Kehrtwende um 180 Grad gegeben. Die Bewertung erfolge zur «Unzeit», schliesslich seien die vergangenen Jahre von der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen in der Gastronomie geprägt gewesen. Auch gelte es, den Kurs der Stammaktien zu hinterfragen./phs/APA/men

(AWP)