Das Coronavirus-Update von cash.ch vom Sonntag, 28. Juni, findet sich hier.

21:05

Die spanische Regierung verlängert das Einreiseverbot für Kreuzfahrttouristen. Wie aus einem entsprechenden Gesetzblatt hervorgeht, soll das Anlegen der Touristenschiffe erst nach der Coronakrise wieder erlaubt werden.

Mit der Massnahme soll eine weitere Ausbreitung des Coronavirus verhindert werden. Die spanische Regierung öffnet derzeit das Land wieder für Touristen, die im Hotel übernachten. Spanien erzielt gut zwölf Prozent seiner Wirtschaftsleistung mit Urlaubern.

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19:15

Im Kanton Zürich ist es zum ersten "Superspreader-Event" gekommen. Ein Mann, der am 21. Juni in einem Club in Zürich zu Gast war, wurde positiv auf Covid-19 getestet. Fünf weitere Personen, die mit ihm im Club waren, entwickelten daraufhin Symptome.

Auch diese Personen wurden positiv auf das Coronavirus getestet, wie die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich am Samstagabend mitteilte. Der Fall sei dem kantonsärztlichen Dienst am Abend des 26. Juni 2020 gemeldet worden. Dieser habe daraufhin so rasch wie möglich mit dem Betreiber des Flamingo Clubs Kontakt aufgenommen.

Der Clubbetreiber habe sich vorbildlich verhalten, er konnte den Contact-Tracern des Kantons Zürich eine Liste mit den Kontaktdaten der Besucher des Clubs überreichen.

Dank der Kontaktliste konnte das Contact-Tracing-Team die Gäste des Clubs am Samstag über die notwendige Quarantäne informieren, wie es weiter heisst. Für die knapp 300 Gäste und Angestellten des Clubs, die am besagten Abend anwesend waren, ordnete der kantonsärztliche Dienst eine zehntägige Quarantäne an, damit soll die Infektionskette unterbrochen werden.

Dieser Vorfall zeige, wie wichtig es sei, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten und die Eigenverantwortung wahrzunehmen, heisst es. Nur schon bei leichten Symptomen gelte es, konsequent Zuhause zu bleiben.

Die Gesundheitsdirektion bittet die Zürcher Bevölkerung und die Gäste von ausserhalb, die sich dieses Wochenende an Events aufhalten, vorsichtig zu sein und Menschenansammlungen zu meiden. Sollte der Abstand nicht eingehalten werden können, wird empfohlen, eine Maske zu tragen.

Im Falle weiterer Superspreader-Events müssen Clubschliessungen in Betracht gezogen werden, wie es weiter heisst. Superspreader sind sogenannte Superverbreiter des Virus.

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17:55

Der US-Bundesstaat Florida verzeichnet eine Zunahme der Corona-Infektionen um 9585 Fälle. Dies sei der stärkste Anstieg binnen einem Tag seit Beginn der Pandemie, erklären die Gesundheitsbehörden.

Aus dem ebenfalls stark betroffenen Bundesstaat Arizona werden 3591 Neuinfektionen gemeldet. Dies sind genauso viele wie am 23. Juni, als ein Rekord bei der Anzahl der neuen Fälle binnen einem Tag verzeichnet wurde. 

 

 

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16:40

Das Land Nordrhein-Westfalen verschärft nach dem Corona-Ausbruch in der Fleischfabrik Tönnies die Vorschriften für den Infektionsschutz in der Branche.

Ab dem 1. Juli müssten die Beschäftigten in den Betrieben der Fleischindustrie künftig mindestens zwei Mal pro Woche auf das Coronavirus getestet werden. Für die Kontaktpersonennachverfolgung sei es zudem zwingend notwendig, die aktuellen Kontaktdaten der Menschen zu haben, die sich auf dem Betriebsgelände aufgehalten haben, heisst es aus der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen.

Bei Tönnies in Gütersloh hatten sich über 1500 Mitarbeiter mit dem Virus infiziert. Die Kontaktbeschränkungen sollen zunächst bis zum 30. Juni gelten.

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15:00

Am Freitag war auf Smartphones in der Schweiz knapp 750'000 Mal die SwissCovid App aktiv

 

 

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13:00

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet 69 neue Fälle von Coronavirus-Infektionen in der Schweiz. Damit ist die Zahl von innert 24 Stunden gemessenen Ansteckungen erneut gestiegen

 

 

Am Freitag waren 58 Infektionen gemeldet worden, am Donnerstag 52.

Der Direktor des BAG, Pascal Strupler, nennt die streigende Zahl neu registrierter Coronavirus-Fälle in der Schweiz "beunruhigend". Er ruft in einem Tweet die Bevölkerung auf, Hygiene- und Distanzvorgaben weiter einzuhalten. 

 

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12:15

Die britische Regierung will Reisende aus einer Reihe von Ländern von der umstrittenen Pflicht zur 14-tägigen Isolation befreien. Das berichteten mehrere Medien am Samstag unter Berufung auf Regierungskreise. Demnach soll am Montag eine Liste von Staaten vorgelegt werden, die vom 6. Juli an von der Regelung ausgenommen sind.

Dazu sollen unter anderem Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland und auch Deutschland gehören, so die Berichte. Reisende aus Portugal, Schweden und den USA müssen sich demnach hingegen weiterhin nach Betreten des Landes für zwei Wochen isolieren.

Die Massnahme war am 8. Juni in Kraft getreten und von verschiedenen Seiten heftig kritisiert worden. Mehrere Fluggesellschaften hatten Klage dagegen eingereicht. Auch in der konservativen Regierungspartei von Premierminister Boris Johnson rumorte es.

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12:05

Ein Interview der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel über EU-Finanzhilfen in der Corona-Krise hat in Italien für Aufsehen gesorgt. Regierungschef Giuseppe Conte legte nahe, die Kanzlerin mische sich in heimische Politik ein. "Was den ESM (Europäischen Stabilitätsmechanismus) angeht, hat sich nichts geändert", sagte er am Freitagabend. Er respektiere Merkels Meinung. Aber für die Finanzen Italiens seien die Regierung in Rom und das Finanzministerium von Roberto Gualtieri zuständig.

 

 

Es gibt mehrere EU-Instrumente für Wirtschaftshilfen, um die Corona-Schäden abzufedern. Merkel hatte in einem Interview mit europäischen Zeitungen gesagt: "Diese Instrumente kann jeder nutzen. Wir haben sie nicht zur Verfügung gestellt, damit sie ungenützt bleiben." Es sei aber die Entscheidung Italiens, die Angebote des ESM zu nutzen, betonte die CDU-Politikerin. Einige italienische Medien stilisierten das zu einem Streit zwischen Conte und Merkel hoch.

Der ESM ist in Italien besonders umstritten. Vor allem rechte Oppositionspolitiker halten ihn für eine Gefahr und befürchten, dass Brüssel zu viel Kontrolle über Italien bekommt.

Derzeit wird in der EU über den 750 Milliarden Euro schweren Hilfsfonds in der Corona-Krise und den mittelfristigen Finanzplan von bisher 1,1 Billionen Euro verhandelt. Beim ESM geht es um günstige Kredite und beim Wiederaufbauprogramm vor allem um nicht zurückzahlbare Zuschüsse.

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11:30

In Russland wurden 6852 neue Coronavirus-Fälle gemeldet. Damit blieb der tägliche Anstieg zum ersten Mal seit Ende April einen zweiten Tag in Folge unter 7000, wie die zuständige russische Behörde mitteilte.

Mit den neuen Fällen beläuft sich die Gesamtzahl auf 627'646. Die Zahl der Todesfälle nimmt in den vergangenen 24 Stunden um 188 auf 8969 zu.

 

 

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07:55

In der Schweiz sind gemäss den Zahlen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) die Ansteckungen wieder etwas gestiegen. Zuletzt zeigte sich eine höhere Ansteckungszahl im Wallis. Dies deutet darauf hin, dass Massnahmen vor allem auch in den Kantonen erfolgen müssen, um den Ausbruch einer zweiten Welle einzudämmen.

Der Stand der Vorbereitungen ist allerdings unterschiedlich, wie der "Blick" hier schreibt. 

 

 

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07:05

In Indien ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den vergangenen 24 Stunden um über 17'000 gestiegen. Die Gesamtzahl belaufe sich damit auf über 500'000 Fälle, wie Daten des Gesundheitsministeriums zeigen.

Dabei nähmen die Infektionen in den grösseren Städten, darunter die Hauptstadt Neu-Delhi, stark zu. Indien liegt nach Zählungen der Nachrichtenagentur Reuters hinter den USA, Brasilien und Russland auf Platz vier bei der Zahl der bestätigten Covid-19-Infektionen.

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01:40

In den USA sind einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters zufolge mindestens 40'870 neue Infektionen verzeichnet worden. Das ist die höchste dort jemals an einem Tag verzeichnete Zahl. Insgesamt sind damit knapp 2,75 Millionen Infektionen und fast 125'000 Todesfälle in den USA bekannt.

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00:55

Reisende aus den USA, Brasilien und Russland dürften Insidern zufolge von der geplanten Lockerung der EU-Einreisebeschränkungen ausgeschlossen bleiben. Die drei Staaten hätten sich nicht auf einer Länderliste befunden, die den EU-Botschaftern der Mitgliedsstaaten vorgelegt worden sei, sagt ein Diplomat.

Eine abschliessende Einigung über die Liste sei nicht erzielt worden, weil viele Botschafter zunächst Rücksprache mit ihren Regierungen halten wollten. Deren Antwort werde bis Samstagabend erwartet. Die EU will den Bürgern gewisser Länder ab Mittwoch eine Einreise ohne Quarantäne erlauben.

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23:45

In Brasilien wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in den vergangenen 24 Stunden 46'860 neue Infektionen und 990 weitere Todesfälle verzeichnet. Insgesamt gebe es damit mehr als 1,27 Millionen bekannte Fälle und 55'961 Todesfälle.

(cash/Reuters/SDA/AWP/Bloomberg)