Der operative Verlust von Wisekey ging dagegen in den ersten sechs Monaten des Jahres leicht um 11 Prozent auf 5,9 Millionen US-Dollar zurück. Unter dem Strich erwirtschaftete das Unternehmen einen Reinverlust von 7,1 Millionen Dollar, nach einem kleinen Gewinn von 0,8 Millionen in der Vorjahresperiode, wie das Unternehmen in der Nacht auf Samstag mitteilte. Im Vorjahr profitierte Wisekey noch von einem einmaligen Gewinn durch den Verkauf der Mehrheitsbeteiligung am Start-up Arago.

Unter Berücksichtigung der fortgeführten Geschäften stieg der Reinverlust leicht auf 7,1 Millionen nach 6,6 Millionen Dollar im ersten Semester 2022. Der Anstieg sei vor allem auf die Gebühren für den Börsengang der Tochter SEALSQ an der Nasdaq in Höhe von 0,4 Millionen Dollar zurückzuführen, heisst es weiter.

Die Barmittel verringerten sich per Ende Juni auf 14,1 Millionen Dollar, nachdem es zum Jahresende 2022 noch 20,7 Millionen Dollar waren. Wisekey wolle die Bemühungen zur Straffung der Kostenstruktur und Cash-Burn-Rate fortsetzen, heisst es in der Mitteilung.

Die vorläufigen Umsatzzahlen hatte das Unternehmen bereits Ende Juli kommuniziert. Final kam dieser bei 15,1 Millionen Dollar zu liegen, was einem Plus von knapp 40 Prozent entspricht. Mehrheitlich entfällt der Umsatz dabei auf das Halbleitersegment um die Tochter SEALSQ. Die Verkäufe stiegen hier auf 14,8 Millionen von 10,7 Millionen Dollar an.

Abschwächung in 2024 erwartet

In der zweiten Jahreshälfte erwartet das Management einen Umsatz in Höhe des ersten Semesters. Auf das ganze Jahr gerechnet soll der Umsatz um über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen. Die Gruppe habe zudem mehrere Initiativen ergriffen, um den Umsatz weiter zu steigern und das Nettoergebnis zu verbessern.

Das kommende Jahr 2024 soll laut dem Unternehmen ein Übergangsjahr sein. Da sich die Kundennachfrage auf die nächste Generation von Halbleiterprodukten verlagert, dürfte das Wachstum von Wisekey vorrübergehend beeinträchtigen werden, heisst es weiter. Mit der Produktion der nächsten Generation von Halbleiterprodukten in den Jahren 2025 und 2026 soll sich die Situation dann wieder bessern.

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(AWP)