Die Lage auf dem Schweizer Wohnungsmarkt sei angespannt, schrieb die Caritas am Dienstag in einem Communiqué. In vielen Kantonen liege die Leerwohnungsziffer weit unter einem Prozent, wobei gerade bezahlbarer Wohnraum knapp sei.

Ärmere Haushalte seien davon besonders betroffen, so die Caritas. Denn sie müssten im Durchschnitt gut ein Drittel ihres Einkommens für Wohnen und Energie ausgeben. Der Anteil sei damit doppelt so hoch wie bei einem Durchschnittshaushalt.

«Täglich sind wir mit der Lebensrealität von Menschen konfrontiert, die nicht mehr wissen, wie sie ihre Miete bezahlen sollen», liess sich Caritas-Direktor Peter Lack in der Mitteilung zitieren.

An einer Medienkonferenz in Bern stellte die Organisation ihr neues Positionspapier zum Thema vor. Konkret fordert sie unter anderem einkommensabhängige Mietzinsbeiträge. Solche Beiträge kennen heute bereits der Kanton Genf, die beiden Basel sowie einige Gemeinden in der Waadt und im Tessin.

Bund, Kantone und Gemeinden müssten zudem in die Förderung von bezahlbarem Wohnraum investieren, verlangte die Caritas weiter. Zudem müssten sie die planerischen Vorgaben für Sanierungen und Neubauten anpassen.

(AWP)