Für die Aktie ging es nach dem jüngsten Kursrutsch um fast sieben Prozent auf 24,12 Euro nach oben. Am Mittwoch hatte das Papier mit 22,37 Euro den tiefsten Stand seit September vergangenen Jahres erreicht. Im bisherigen Jahresverlauf hat die Aktie rund ein Viertel an Wert verloren.

Händlern zufolge übertraf der Dax-Konzern mit einem deutlichen Umsatzanstieg die Erwartungen. Dagegen seien die Gewinne etwas dahinter zurückgeblieben. Analyst Frederick Wild von Jefferies konstatierte eine beeindruckende Wiederbeschleunigung des Bruttowarenwertes (GMV) und des Umsatzes. Dass Zalando mit dem Ergebnis je Aktie enttäuscht habe, gehe wohl auf Restrukturierungs- und Akquisitionskosten zurück.

Für RBC-Analyst Richard Chamberlain erfüllte Zalando im relativ ruhigen dritten Quartal in etwa die Erwartungen. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 sei bestätigt worden und zugunsten eines aktienbasierten Vergütungsprogramms habe das Unternehmen Aktienrückkäufe angekündigt.

Im Geschäftsfeld Business-to-Consumer (B2C) forciert Zalando mit der DFB-Partnerschaft seine Sportoffensive. Die Partnerschaft sichere Zalando umfassende Marketing- und Aktivierungsrechte, hiess es hierzu in einer separaten Mitteilung.

Das Zalando-Logo werde künftig auf allen Pre-Match- und Trainingsshirts der Männer-, Frauen- und Junioren-Nationalmannschaften zu sehen sein. Zudem beinhalte die Partnerschaft unter anderem LED-Bandenwerbung und Social-Media-Aktivitäten. Finanzielle Details wurden nicht mitgeteilt. Weitere Elemente der Partnerschaft sollen 2026 bekanntgegeben werden.

Der Umsatz von Zalando stieg im dritten Quartal um gut ein Viertel auf drei Milliarden Euro. Beim Bruttowarenvolumen (GMV) wurde ein Anstieg um 21,6 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro verzeichnet. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verbesserte sich von rund 92,7 auf 96,3 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente Zalando mit 12,5 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum mit 44,3 Millionen. Das lag auch an höheren Investitionen.

Die Zahl der aktiven Kunden stieg auf 61,4 Millionen von 50,3 Millionen vor einem Jahr. Zurückzuführen sei dies vor allem auf die Einbeziehung von About You, aber auch auf die Gewinnung von Neukunden, hiess es weiter.

Der Anfang August um den Zukauf About You aktualisierte Jahresausblick wurde bestätigt. Das Management erwartet weiter einen Umsatz von 12,1 bis 12,4 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 550 bis 600 Millionen Euro./err/niw/mis

(AWP)