Die Inditex-Aktie legte auf die Nachrichten hin zur Wochenmitte gut sieben Prozent zu. Sie schafft damit den Sprung aus der Schwächephase der vergangenen Monate und notiert wieder auf dem Niveau von Juni. Seit dem Jahreswechsel steht momentan aber noch ein Abschlag von gut 8 Prozent zu Buche. JPMorgan-Analystin Georgina Johanan zeigte sich von dem vorgelegten Zahlenwerk positiv überrascht, insbesondere vor dem Hintergrund allgemein gesunkener Erwartungen.
Schlechtes Wetter und die maue Konsumstimmung hatten sich bei Konkurrenten wie H&M zuletzt bemerkbar gemacht. Auch gibt es weiterhin viele Bedenken, wie die Textilhändler die von der US-Regierung auferlegten Zölle verkraften. Zumindest Inditex zeigte sich aber relativ robust.
Der Konzernerlös stieg im ersten Halbjahr (bis Ende Juli) um 1,6 Prozent auf knapp 18,4 Milliarden Euro, blieb damit aber hinter den Erwartungen zurück. Bei konstanten Wechselkursen betrug das Plus 5,1 Prozent.
Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um knapp ein Prozent auf 3,6 Milliarden Euro zu, womit er den Erwartungen der von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten entsprach. Unterm Strich entfiel auf die Aktionäre mit knapp 2,8 Milliarden Euro ein ähnlich hoher Gewinn wie ein Jahr zuvor.
Für das Gesamtjahr sieht Inditex sich auf Kurs, eine im Vorjahresvergleich in etwa stabile Bruttomarge erwirtschaften zu können. Allerdings rechnet das Management nun mit etwas stärkerem Gegenwind durch Wechselkurseffekte. So haben sowohl der US-Dollar als auch der mexikanische Peso gegenüber dem Euro in den vergangenen Monaten deutlich an Wert verloren. Diese für Inditex ungünstigen Schwankungen dürften den Umsatz im laufenden Jahr nun um 4 Prozent schmälern - statt der zuvor prognostizierten 3 Prozent./lew/tav/stk
(AWP)