Mit den Zahlungen soll das Unternehmen das Ziel verfolgt, den Weiterbetrieb des Zementwerks im nordsyrischen Dschalabija zu ermöglichen. Angeklagt sind der ehemalige Unternehmenschef Bruno Lafont, fünf weitere Manager sowie zwei syrische Mittelsmänner, von denen einer auf der Flucht ist. Der Prozess soll bis zum 16. Dezember dauern.
Der französische Zementhersteller betonte in einer Stellungnahme gegenüber der Nachrichtenagentur AWP, dass sich der Fall auf Ereignisse beziehe, die mehr als ein Jahrzehnt zurücklägen. Lafarge behandle die Angelegenheit im Rahmen des Gerichtsverfahrens «verantwortungsbewusst». Der Schweizer Holcim-Konzern reagierte nicht auf schriftliche Anfragen.
2022 hatte Lafarge in einem US-Verfahren einen Vergleich über 778 Millionen US-Dollar mit dem US-Justizministerium (DoJ) abgeschlossen. Dabei ging es ebenfalls um den Vorwurf der materiellen Unterstützung von als terroristisch eingestuften Organisationen.
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(AWP)