Sie sagen für das laufende Jahr 2024 nach wie vor ein Wachstum des Schweizer Bruttoinlandprodukts von 2,0 Prozent voraus, wie sie am Montag mitteilten. Die Prognose für 2025 wurde auch nur leicht auf 1,5 von 1,6 Prozent gesenkt.

Damit sind die Auguren der ZKB zuversichtlicher für den Konjunkturverlauf als viele andere Institute. Gemäss der ebenfalls am Montag veröffentlichten Sammelprognose der KOF, in die 16 Vorhersagen einflossen, wird derzeit im Schnitt für 2024 ein Wachstum von lediglich 1,5 Prozent prognostiziert, für 2025 dann von 1,4 Prozent.

Die Schweizer Wirtschaft sei im ersten Halbjahr 2024 überdurchschnittlich stark gewachsen, schreibt die ZKB zur Begründung. Dies stehe im Kontrast zur aktuellen Stimmung im Land. Gemäss Umfragen notiere die erwartete Geschäftslage der Schweizer Unternehmen aktuell aber über dem langjährigen Durchschnitt. Das ansehnliche BIP-Wachstum dürfte demnach laut den Experten der Staatsbank auch in den nächsten Quartalen Bestand haben.

Inflationsprognose tiefer

Erfreulicher als bislang erwartet dürfte sich laut der ZKB zudem die Inflation entwickeln. Konkret werden für 2024 unverändert 1,3 Prozent, für 2025 aber nur noch 1,0 statt 1,4 Prozent vorhergesagt.

Die Mieten würden zwar weiterhin einen positiven Beitrag zur Inflation leisten, dieser Treiber werde sich aber abschwächen, heisst es dazu. Zudem habe die Eidgenössische Elektrizitätskommission Elcom berechnet, dass die Strompreise im nächsten Jahr in der Grundversorgung für Haushalte im Mittel um 10 Prozent sinken werden - was wiederum den Schweizer Konsumentenpreisindex um 0,2 Prozent reduzieren werde.

Ausserdem geht die ZKB davon aus, dass die Nationalbank auch unter dem neuen Präsidenten Martin Schlegel am Zinssenkungspfad festhält und im Dezember 2024 den Leitzins auf 0,75 Prozent festsetzt.

(AWP)