Gleichzeitig entstünden durch die Entscheidung des Vorstands, die Produktion am Standort Steinhagen in Nordrhein-Westfalen bis Ende 2026 einzustellen und in Schweinfurt zu integrieren, neue Arbeitsplätze - dadurch kämen in Schweinfurt mehr als 100 Stellen hinzu. In Steinhagen fertigt Schaeffler mit rund 200 Mitarbeitenden hauptsächlich Gelenklager für unterschiedliche industrielle Anwendungen. Die Umsatzentwicklung dort sei seit Jahren negativ, hiess es zur Begründung.
Einschnitte im November verkündet
Der Zulieferer aus dem fränkischen Herzogenaurach hatte im vergangenen November starke Personaleinschnitte angekündigt. «Wenn man strukturelle Anpassungen verschleppt - das sieht man bei anderen - ist man später gezwungen, radikale Massnahmen zu ergreifen», sagte damals Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld der Deutschen Presse-Agentur.
Schaeffler kündigte den Abbau von 4.700 Arbeitsplätzen in Europa an, davon 2.800 in Deutschland. Das entspreche rund 3,1 Prozent des gesamten Personalbestandes. Allerdings werden auch einige Stellen innerhalb Europas oder ins nicht europäische Ausland verlagert, sodass Schaeffler von einem Nettoabbau im Volumen von 3.700 Stellen spricht, hiess es damals.
Für Schweinfurt befürchtete der Betriebsrat rund 700 Stellen Verlust./aro/DP/stw
(AWP)