Die Zurich-Aktie notiert um 09.30 Uhr 3,0 Prozent tiefer auf 451,00 Franken, dies in einem ebenfalls schwachen Gesamtmarkt (SMI -1,2 Prozent). Am Vortag hatte das Papier allerdings 2,7 Prozent gewonnen, entsprechend ist das Minus über 2 Tage gerechnet relativ gering. Die Volumen sind allerdings relativ hoch, ist doch bereits rund ein Drittel eines durchschnittlichen Tagesvolumens (der letzten Wochen) gehandelt.
In Analystenkreisen zeigt man sich zumeist zufrieden mit dem Resultat. Sowohl der Business Operating Profit (BOP) als auch der Reingewinn seien am oberen Ende der Erwartungsbandbreite ausgefallen, heisst es etwa. Das Highlight dabei sei einmal mehr der starke Ergebnisbeitrag der US-Tochter Farmers gewesen, während das Nichtleben-Geschäft zum Teil etwas enttäuscht habe.
«Insgesamt ein (sehr) gutes Ergebnis», heisst es denn auch bei der Bank Vontobel. Das Hauptaugenmerk werde heute aber wahrscheinlich auf den - hauptsächlich aufgrund von Naturkatastrophen - erhöhten Schadenkosten liegen, meint der zuständige Analyst und erklärt damit auch die heutigen Kursverluste. Ausserdem würden die Zurich-Aktien mit einem Aufschlag von 20 Prozent oder mehr gegenüber den drei wichtigsten europäischen Large-Cap-Versicherern (Allianz, AXA, Generali) gehandelt, wenn auch die Eigenkapitalrendite die höchste sei.
Die ZKB spricht in einem ersten Kommentar ebenfalls von einem «sehr guten» Ergebnis mit guten Gewinnbeiträgen von allen drei Geschäftsfeldern. Die Bereiche Leben und Farmers sei dabei über den Erwartungen ausgefallen, auch dank einem guten Finanzgewinnbeitrag. Nichtleben sei dagegen leicht unter den Erwartungen gebelieben, vor allem aufgrund einer erhöhten Elementarschadenlast.
Die UBS erklärt das eher etwas verhaltene Ergebnis im Nichtleben-Geschäft neben den Unwetterschäden auch mit einem leicht enttäuschenden Automobilversicherungsgeschäft in Europa. Der zuständige Analyst geht gleichwohl davon aus, dass das starke Ergebnis bei Farmers zu steigenden Konsensschätzungen führen wird.
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(AWP)