Die Aktie von Zurich Insurance zieht am Donnerstagvormittag um mehr als zwei Prozent an und notiert bei 464.30 Franken. Auslöser dieser Kursentwicklung sind die positiv ausgefallenen Erstquartalszahlen, welche das Versicherungsunternehmen am Morgen präsentiert hat. Der Versicherungsumsatz in der Schaden- und Unfallversicherung stieg auf 10,25 Milliarden Dollar, und auch die Bruttoprämien sind gewachsen. Auch Farmer - die amerikanische Tochtergesellschaft von Zurich Insurance - schnitt ebenfalls gut ab, namentlich aufgrund höherer Prämieneinnahmen (7,08 Milliarden Dollar).
Als «sehr gut» bezeichnet der verantwortliche Analyst der Zürcher Kantonalbank (ZKB) die Volumenzahlen vor allem im Nichtlebensgeschäft. Regional weise namentlich der wichtige Geschäftsbereich Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) ein gutes Wachstum auf.
Die Lebensversicherung verzeichne bei den Neuabschlüssen ein insgesamt rückläufiges Volumen auf, was insbesondere die Folge des Spaniengeschäfts sei - hier das die Entwicklung im Vorjahr stark gewesen. Leicht verbessert habe sich die Margensituation mit 6,6 Prozent gegenüber 6,3 Prozent im Vorjahr.
Weiterhin gut sei die Solvenzquote. Sie habe die Konsenserwartung jedoch aufgrund von Modellanpassungen verfehlt. Die ZKB stuft die Zurich-Aktie mit «Übergewichten» ein.
Laut dem zuständigen Analysten der Bank Vontobel bewegen sich die Erstquartalszahlen von Zurich Insurance im Rahmen der Schätzungen. Speziell gut abgeschnitten habe der US-Partner Farmers. Bei diesem liege das Prämienwachstum von sechs Prozent um ein Prozent höher, als Vontobel prognostiziert habe. Negativ fällt einzig die Solvenzquote von 232 Prozent auf, sie sei sechs Prozentpunkte tiefer als erwartet. Das aber sei kein Grund zur Sorge. Vontobel stuft die Zurich-Aktie mit «Halten» ein und setzt das Kursziel bei 490 Franken an.