Im Süden des Kantons Freiburg liegt der Moléson. Mit einem guten Feldstecher könnte man von diesem Berggipfel aus die neue Solaranlage der Fromage Gruyère SA in Bulle sehen. Sie wurde im Januar 2024 eingeweiht. Dank der Photovoltaikanlage kann sich das Unternehmen komplett selbst mit Strom versorgen. Insbesondere auch seine Belüftungs- und Befeuchtungssysteme, die jährlich rund 6000 Tonnen Gruyère reifen lassen.

Der grösste Teil des selbst produzierten Stroms kommt jedoch anderen zugute. «Wir nutzen nur 20 Prozent der erzeugten Energie selbst und speisen die restlichen 80 Prozent in das lokale Stromnetz ein», sagt Christophe Bochud, Betriebsleiter von Fromage Gruyère SA. Vorteil: Wer seinen Sonnenstrom ins Netz einspeist, wird vom Netzbetreiber dafür entschädigt und kann so einen Teil seiner Solaranlage refinanzieren.

Auch die Kabel werden inspiziert.

Auch die Kabel werden inspiziert.

Quelle: Oliver Oettli

Lokales Partnerschaftsprojekt

Für die Planung und Realisierung der Photovoltaikanlage setzte Christophe Bochud auf das Fachwissen der Firma Solstis. Sie ist eine Konzerngesellschaft der BKW und eines der führenden Unternehmen in der Westschweiz im Bereich Solarenergie. Erst kürzlich hat Solstis eine Niederlassung in Bulle eröffnet. Geleitet hat das Projekt von Fromage Gruyère SA bei Solstis Valentin Bieber. «Wir standen vor zwei Herausforderungen: Wir mussten sicherstellen, dass das Dach das Gewicht der neuen Anlagen tragen und das Stromnetz die zusätzliche Stromlast aufnehmen kann», erklärt der junge Ingenieur. Denn die Energie im Netz muss immer ausgeglichen sein, das heisst, Einspeisung und Verbrauch müssen sich die Waage halten.

Nach einer gründlichen Analyse zeigte sich, dass der Kiesanteil auf dem Dach reduziert werden musste, um eine Überlastung zu vermeiden. Konkret musste so viel abgesaugt werden, wie die Solaranlage wiegt, also 15 Kilogramm Kies pro Quadratmeter. Auch mussten Stromleitungen bis zum örtlichen Transformator verlegt werden, der vom lokalen Netzbetreiber vollständig ausgetauscht werden musste. Neben der technischen Planung und Umsetzung kümmerte sich Solstis zudem um die Gebäudestatik.
 

Später prüfen sie im Keller die Reife des Gruyères.

Später prüfen sie im Keller die Reife des Gruyères.

Quelle: Oliver Oettli

Anlage mit hoher Leistung

Die aktuelle Solaranlage mit 2700 m² Panels ist übrigens nicht das erste Dachkraftwerk von Fromage Gruyère SA. «Bereits im Jahr 2018 haben wir zwei Photovoltaikanlagen installiert, eine auf dem Dach des ersten Reifekellers mit 1200 m² und eine weitere auf dem Dach unserer Büros mit 1700 m²», erzählt Christophe Bochud. Als das Unternehmen im Jahr 2019 darüber nachdachte, seine Fläche mit einem neuen Keller zu erweitern, war die Installation der neusten Solarmodulen bereits Teil des Projekts. «Die erforderlichen Stromleitungen wurden daher schon damals direkt unterirdisch verlegt, um den erzeugten Strom nutzen und potenziell verkaufen zu können», fügt der innovative Betriebsleiter hinzu. 

Bis der Käsehersteller sein Dach renovieren und seinen Traum von der Energieautonomie verwirklichen konnte, dauerte es aber noch drei Jahre. Die Installation der Solaranlage selber nahm jedoch lediglich anderthalb Monate in Anspruch.
 

«Wir nutzen 20 Prozent des Stroms, 80 Prozent speisen wir ins Netz ein», sagt Christophe Bochud.

«Wir nutzen 20 Prozent des Stroms, 80 Prozent speisen wir ins Netz ein», sagt Christophe Bochud.

Quelle: Oliver Oettli

Anlage begeistert mit hoher Leistung

Was Christophe Bochud erstaunt, ist die hohe Leistung seiner neuen Solaranlage. «Ihre Jahresproduktion liegt schätzungsweise bei etwa 625 000 Kilowattstunden.» Das sind 20 Prozent mehr, als die Anlage von 2018 produziert. Valentin Bieber hat die Zahlen nachgeprüft und kann sie bestätigen. Er erklärt die Leistungssteigerung mit der sich immer schneller entwickelnden Solartechnologie. «Jeden Monat kommen neue Produkte auf den Markt, die eine bessere Leistung bieten, während die Herstellungspreise längerfristig tendenziell sinken. Heutzutage sind die durchschnittlichen Gesamtkosten für die Installation von Solarpanels je nach Projekt fünf- bis zehnmal tiefer als noch vor 20 Jahren!» Dadurch sind die Anlagen auch viel schneller amortisiert. Bei der neuen Solaranlage von Fromage Gruyère in Bulle dauert es gemäss dem Fachmann gerade mal fünf Jahre, bis sich die Investition rentiert hat. Auf die Kraft der Sonne zu setzen, bringt also viele Vorteile mit sich.
 

Dieser Roboter hilft bei der Pflege der Käselaibe. Auch er braucht Strom.

Dieser Roboter hilft bei der Pflege der Käselaibe. Auch er braucht Strom.

Quelle: Oliver Oettli

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