Ganz zu schweigen von den in Hongkong kotierten China-Aktien: Der Hang Seng steht mit einem Minus von knapp 2% im Tabellenkeller (siehe Grafik). Ein Blick auf den Kursverlauf des NIKKEI 225 zeigt, dass die Rallye in Nippon nicht gleich nach dem Jahreswechsel ihren Lauf nahm. Vielmehr hat der Index Ende April regelrecht abgehoben. Mittlerweile notierte er auf dem höchsten Niveau seit dem Sommer 1990. Die Rallye am japanischen Aktienmarkt steht in einem Zusammenhang mit zwei älteren Herren: Kazuo Ueda und Warren Buffett.

Neuer Chef, alte Politik

Bei Erstgenanntem handelt es sich um den neuen Chef der Bank of Japan (BoJ). Am 9. April hat Kazuo Ueda diesen Posten übernommen. Gleich an der ersten Sitzung des «Policy Board» machte der 71-Jährige deutlich, dass er den expansiven Kurs seines Vorgängers, Haruhiko Kuroda, beibehalten möchte. Im Mittelpunkt steht dabei die Kontrolle der Zinskurve. Während Japans Währungshüter hierbei kurzfristige Renditen von -0.1% anpeilen, möchten sie den Ertrag aus 10-jährigen Anleihen im Bereich von null halten. Allerdings kündigte das Gremium an, die Geldpolitik einer grundlegenden Prüfung zu unterziehen. Hierfür nimmt es sich bis zu anderthalb Jahre Zeit. Der Fokus liegt schon jetzt auf der Teuerung. «Zwar zeigt der Trend bei der Inflation graduell nach oben, es wird aber noch eine Weile brauchen, das Inflationsziel zu erreichen», erklärte Kazuo Ueda. Wie andere Notenbanken auch strebt die BoJ Preissteigerungen von 2% an. Offenbar traut der neue Gouverneur der erhöhten Inflation noch nicht. Nach vielen Jahren mit deflationären Tendenzen hat die Teuerung in dem asiatischen Land zuletzt deutlich angezogen. Wie auch immer: Die untermauerte Geldpolitik und eine damit einhergehende Schwäche des japanischen Yen dürfte zum Höhenflug der Börse in Tokio beigetragen haben.

 

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Quelle: Reuters

Das Orakel stockt auf

Ein Übriges tat Warren Buffett. Im April ist der 92-jährige Starinvestor nach Japan gereist. Passend zu diesem Trip kündigte Berkshire Hathaway den Ausbau des Engagements in Fernost an. Buffetts Investmentgesellschaft erhöhte die Beteiligung an fünf japanischen Handelsunternehmen. In den auch als «Sōgō Shōsha» bekannten Firmen hatte sich Buffett zu seinem 90. Geburtstag im August 2020 erstmals positioniert. Das Quintett umfasst Itochu, Mitsubishi, Mitsui, Sumitomo und Marubeni. Neuerdings hält Berkshire Hathaway 7.4% an jeder einzelnen dieser wichtigen Gesellschaften. Einmal mehr sah sich das «Orakel von Omaha» durch die Bewertung auf den Plan gerufen. Buffett gefällt insbesondere die hohe Dividendenrendite der fünf Handelsfirmen. Und die Ausschüttungen werden seiner Ansicht nach weiter steigen. «Ich verstehe prinzipiell, was diese Unternehmen machen», sagte er in einem Interview mit CNBC passend zu seinen Prinzipien. Indem diese Firmen zahlreiche verschiedene Beteiligungen halten, würden sie Berkshire ähneln, ergänzte der Börsenguru.

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Quelle: Reuters

Am Puls der japanischen Wirtschaft

Die «Sōgō Shōsha» spielen in der Geschichte der japanischen Wirtschaft eine zentrale Rolle. Als Importeure haben sie den gebirgigen Archipel mit wichtigen Rohstoffen versorgt – die Palette reicht von Energie über Metalle und Nahrungsmittel bis zu Textilien. Mittlerweile erzielen die Unternehmen den Grossteil ihrer Umsätze mit handelsfremden Aktivitäten. Die «Sōgō Shōsha» sind zu Konglomeraten mutiert, die in den unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen aktiv sind. Dazu zählen Immobilien genauso wie Logistik, Tiefkühlkost und Luftfahrttechnik. Auch Zukunftstrends wie Elektromobilität und erneuerbare Energie werden von ihnen bespielt. Jesper Koll, Expert Director bei dem Finanzdienstleister Monex Group, betrachtet Buffetts Reise als ein Gütesiegel für Japan. Gerade das Vertrauen der inländischen Investoren in ihr Heimatland könnte der Altmeister durch seine Präsenz stärken. «Er hat eine weltweite Erfolgsbilanz, aber jetzt hat er auch eine sehr positive Erfolgsbilanz bei Investitionen in Japan», sagte Koll in einem Interview. Der jüngste Kursverlauf gibt ihm Recht: Auf Sicht von einem Monat hat sich jede der fünf Berkshire-Beteiligungen prozentual zweistellig verteuert – damit ist das Quintett geschlossen im vorderen Drittel des Performance-Rankings für den NIKKEI 225 Index angesiedelt.

 

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