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  5. Kaufempfehlung: Julius Bär sieht die zweitbeste SMI-Aktie in diesem Jahr nochmals deutlich höher

Taktische Kaufempfehlung

Ist die zweitbeste SMI-Aktie seit Januar für weitere 100 Kursfranken gut?

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Die Bank Julius Bär setzt bei der zweitbesten SMI-Aktie seit Januar auf deutlich höhere Kurse. Damit widerspricht sie ihrer eigenen Empfehlung. - Und: Was es braucht, damit die Credit Suisse endlich mal positiv überrascht.

08.02.2023   12:00
Von cash Insider
Deutschland als wichtiger Markt: Geberit-Niederlassung im süddeutschen Pfullendorf.

Deutschland als wichtiger Markt: Geberit-Niederlassung im süddeutschen Pfullendorf.

Quelle: imago images / Eibner

Der cash Insider berichtet im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auch auf Twitter aktiv.

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Die Aktien von Geberit stehen 20 Prozent höher als noch zu Jahresbeginn. Damit findet sich der Sanitärtechnikspezialist aus Rapperswil-Jona bei den Unternehmen aus dem Swiss Market Index (SMI) mit einer Silbermedaille um den Hals hängend auf dem Siegerpodest wieder.

Zugegeben: Das Börsenjahr ist noch jung und das Rennen noch lange nicht entschieden. Dennoch überrascht die Silbermedaille, sorgte der Sanitärtechnikspezialist Mitte Januar mit dem Jahresumsatz und den zukunftsgerichteten Aussagen doch für enttäuschte Gesichter.

Höhenflug der Geberit-Aktien seit Jahresbeginn (Quelle: www.cash.ch)

Das hält die Bank Julius Bär allerdings nicht davon ab, die Aktien von Geberit neuerdings für eine kurze Wette anzupreisen. Die Valoren hätten bei 515 Franken einen seit Dezember 2021 entstandenen Abwärtstrend nach oben durchstossen und ein Kaufsignal gegeben, wie die Zürcher Bank in einem Kommentar schreibt. Nicht zuletzt auch dank den nach oben drehenden Momentum-Indikatoren rechnet der Autor nun mit einem raschen Vorstoss in die Region von 630 Franken. Dort liegt denn auch das kurzfristige Kursziel. Das wären aus heutiger Sicht nochmals 100 Kursfranken nach oben. Zu einer Stop-Loss-Limite wird bei 445 Franken geraten.

Interessant ist, dass die Zürcher Bank die Geberit-Aktien eigentlich bloss mit "Hold" einstuft. Mit 470 Franken liegt das Kursziel nicht nur weit unter den kurzfristig angepeilten 630 Franken, sondern auch unter den momentanen Notierungen. Aber vielleicht kündigt die taktische Kaufempfehlung ja eine weitere Kurszielerhöhung durch die für Geberit zuständige Analystin Britta Simon an...

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Für die Aktionärinnen und Aktionäre der Credit Suisse naht die Stunde der Wahrheit: Morgen Donnerstag wartet die Grossbank frühmorgens mit dem Ergebnis fürs Schlussquartal auf. Dann zeigt sich, ob die kursseitigen Vorschlusslorbeeren seit Januar auch wirklich gerechtfertigt sind. Schliesslich zählen die Aktien mit einem Plus von knapp 16 Prozent zu den diesjährigen Gewinnern aus dem SMI – noch vor jenen der erfolgsverwöhnten UBS.

Dass sich die Credit Suisse in den letzten Jahren vor allem für Überraschungen der negativen Art einen Namen gemacht hat, stellt wohl niemand in Abrede. So etwa, als sie Ende November einräumte, dass sie im Schlussquartal weitere 1,5 Milliarden Franken in den Sand setzen werde und von einem schmerzhaften Abfluss von Kundengeldern berichtete.

Nun wendet sich ausgerechnet der für die UBS tätige Analyst Daniele Brupbacher in einem Kommentar an seine Kundschaft. Darin schreibt er, dass er der Credit Suisse im Hinblick auf die anstehende Ergebnisveröffentlichung durchaus auch positive Überraschungen zutraut.

Aktienkursentwicklung bei der Credit Suisse über die letzten drei Jahre (Quelle: www.cash.ch)

Seines Erachtens entscheidet die Entwicklung der Kundenvermögen darüber, ob die Aktien der Grossbank ihre Kurserholung nun fortsetzen werden oder nicht. Will man den durchschnittlichen Analystenschätzungen Glauben schenken, dann zogen Kunden zwischen Anfang Oktober und Ende Dezember unter dem Strich 77 Milliarden Franken ab. Brupbacher selber geht sogar von 84 Milliarden Franken aus, welche die Credit Suisse im Schlussquartal an Kundenvermögen verloren haben dürfte. Weitere 21 Milliarden Franken sieht er die Grossbank im Laufe dieses Jahres verlieren. Jegliche Anhaltspunkte, wonach sich die Situation verbessert hat, dürften dem Aktienkurs womöglich helfen.

Für den UBS-Analysten steht in diesem Zusammenhang die sogenannte Liquidity Coverage Ratio im Vordergrund. Diese sollte unbedingt bei über 140 Prozent bleiben, dann ist es gut.

Ziemlich sicher mit erfreulichen Nachrichten rechnet Brupbacher übrigens bei den Kosten. Geht es nach ihm, dann konnte die Credit Suisse die Kosten im Laufe des letzten Jahres auf 15,9 Milliarden Franken senken. Damit würde das bis Ende 2025 definierte Kostenziel von 14,5 Milliarden Franken näher rücken.

Die Credit-Suisse-Aktien werden bei der UBS mit "Neutral" und einem 12-Monats-Kursziel von 3,40 Franken eingestuft, was nur unbedeutend über den zuletzt bezahlten Kursen liegt. Mal schauen, ob sich daran nach der Ergebnisveröffentlichung etwas ändert.

Ich hingegen halte es wie folgt: Wunder sollte man indes keine erwarten...

 

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.

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3 Kommentare

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robertfuhrer

Also ich bin "buy and hold" Anleger, mit vorwiegend Dividendenaktien. Die GEBERiT Aktie halte ich jetzt ununterbrochen seit 2010, also seit über 12 Jahren, damals gekauft beim Kurs von 180. Trotzdem wäre mir letztes Jahr im Herbst nie in den Sinn gekommen, diese Qualitätsaktie bei der Kursdelle 430 zu verkaufen. Ein Stop-loss-Kurs von 445, wie jetzt propagiert von gewissen "Analysten" ist absoluter non-sense. Das Gegenteil ist der Fall: Ein Kurs um 450 wäre der perfekte Einstieg für einen Neukauf, weil dieser Kurs auf der 25-jährigen, langfristigen, UNTEREN Unterstützungs-Linie der Aktie verläuft. Auf google kannn dieser Langzeitverlauf (1998-2023) sehr schön angesehen werden --- und nicht nur die 5-10 Jährchen, welche auf den gängigen Internet-Finanz-Platformen jeweils angeboten werden....

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fox

Bei Geberit bin auch ich positiv, die produzieren etwas. Credit Suisse hingegen verbrennt massenhaft Geld in der Chefetage, so was kaufe ich nie - warum auch, solange es bessere und sichere Aktien gibt.

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markus

Und wenn die Hypothekar- und Bauzinsen weiter steigen, dann wird auch weniger gebaut oder umgebaut..... dann braucht es halt auch weniger Sanitäranlagen...... also alles mit Fragezeichen.... am besten nichts machen in 2023

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