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Nur eine Schweizer Aktie auf der Liste eines Brokers mit Gewinnern des deutschen Infrastrukturpakets

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Ein bekannter Broker nennt 23 Firmen, welche aus dem deutschen Infrastrukturpaket Profit schlagen dürften. Bloss eine stammt aus der Schweiz. Und: UBS geht mit einer neuen taktischen Aktienempfehlung für die Schweiz ins Rennen.

14.05.2025   12:00
Von cash Insider
Quelle: ZVG

Der cash Insider berichtet auch im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auch auf X/Twitter aktiv.

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Die neue Regierung in Deutschland richtet mit der grossen Kelle an: Nicht weniger als 500 Milliarden Euro sollen über die nächsten zwölf Jahre in die Infrastruktur fliessen.

Obwohl Berlin den Begriff «Infrastruktur» grosszügig auslegt – und deshalb wohl nur ein Teil der vorgesehenen Summe auch tatsächlich in den Bau und die Erneuerung öffentlicher Gebäude und Transportwege fliessen dürfte – will nun ein jeder ein Stück vom Kuchen abhaben.

Selbst in Börsenkreisen sind die Begehrlichkeiten gross. Bei den Banken und ihren Anlagestrategen ist eine regelrechte Jagd nach möglichen Profiteuren des Infrastrukturpakets entbrannt. Jene von Kepler Cheuvreux etwa präsentieren stolz eine Liste, welche sich aus nicht weniger als 23 Aktien zusammensetzt.

Die besagte Liste reicht von «A» wie Alstom über «S» wie Siemens und «T» wie ThyssenKrupp bis «Z» wie Zalando. Aktien von Unternehmen aus der Schweiz sucht man vergeblich – wobei: Nicht ganz. Mit Implenia stosse ich dann doch noch auf einen würdigen Vertreter aus unserer Heimat.

Die Aktien von Implenia liegen schon seit Monaten sehr gut im Markt (Quelle: www.cash.ch)

Dass es auch der Tiefbauspezialist aus Opfikon auf die Liste geschafft hat, überrascht mich nicht. Denn Chefanalyst Torsten Sauter preist die Implenia-Aktien schon seit Ende März 2023 unentwegt mit «Buy» zum Kauf an. Gab er das Kursziel damals mit 43 Franken an, lautet es mittlerweile sogar 45 Franken. Gut möglich, dass Sauter dieses sogar unter positiven Vorzeichen erhöhen wird, wurden zuletzt doch Kurse von 47 Franken und mehr bezahlt.

Mit einem Kursplus von 54 Prozent seit Januar zählt der Tiefbauspezialist zu den diesjährigen Börsenüberfliegern. Mit Blick auf das deutsche Infrastrukturpaket scheint mir davon schon einiges eingepreist zu sein...

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Aus den Handelsräumen der UBS trifft eine weitere taktische Aktienempfehlung ein. Neuerdings legt die grösste Schweizer Bank ihren Anlagekundinnen und -kunden die Valoren von Logitech ans Herzen. Es ist eine von gerade einmal zwei Kaufempfehlungen für Aktien aus der Schweiz – neben jenen des Börsen-Rückkehrers Sunrise Communications.

Logitech folgt übrigens auf Lonza. Mit den Papieren des Pharmazulieferers aus Basel liessen sich zwischen Mitte April und Anfang Mai sogar prozentual zweistellige Gewinne erzielen.

Dass man in den Handelsräumen der Grossbank neuerdings auf die Aktien des Lausanner Unterhaltungselektronikherstellers setzt, dürfte vor allem den hauseigenen Analysten Joern Iffert freuen. Er hatte diese erst vor Wochenfrist mit einem Zwölf-Monats-Kursziel von 80 (zuvor 88) Franken von «Neutral» auf «Buy» heraufgestuft.

Die Entspannung im Handelszwist zwischen Washington und Peking verlieh den Logitech-Aktien zuletzt etwas Rückenwind (Quelle: www.cash.ch)

Neben der grundsoliden Bilanz – Logitech schiebt rund 1,5 Milliarden Dollar an liquiden Mitteln vor sich her – zeigt sich der UBS-Analyst zuversichtlich, dass die Lausanner den Anteil des in China produzierten Produktvolumens für den amerikanischen Markt von momentan rund 40 auf 10 Prozent senken kann. Zudem hält er die strukturell bedingten Wachstumsaussichten im Geschäft mit Gaming-Zubehör für intakt.

Interessant erscheint mir, dass die in Zuge der Heraufstufung teils deutlich nach unten revidierten Gewinnschätzungen weit unter den durchschnittlichen Annahmen anderer Analysten liegen. Für das angelaufene neue Geschäftsjahr geht Iffert neuerdings noch von einem Gewinn von 3,62 Dollar je Aktie aus. Das wiederum sind 17 Prozent weniger als die durchschnittlich erwarteten 4,35 Dollar je Aktie. Mit anderen Worten: Obwohl Washington und Peking den Handelsstreit vorderhand beiseitelegen konnten, wird man bei vielen anderen Banken den dicken Korrekturstift bei den Gewinnschätzungen und vermutlich auch bei den Kurszielen ansetzen müssen. Für gewöhnlich bleibt dies nicht ohne Folgen für die Aktienkursentwicklung des betroffenen Unternehmens.

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.

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jeanneymar

Für einmal interesant, danke und weiter so !!

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