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Julius-Bär-Experte sieht den SMI jetzt erst richtig durchstarten

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Aus dem Hause Julius Bär trifft eine SMI-Prognose ein, die es in sich hat. Die Zürcher Bank rechnet noch einmal mit einem kräftigen Kursschub. - Und: Stapelt Holcim bei den Jahresvorgaben selbst jetzt noch tief?

24.04.2023   12:00
Von cash Insider
Quelle: cash

Der cash Insider berichtet im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auch auf Twitter aktiv.

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Der April war erst wenige Tage als, als der viel beachtete Charttechnikexperte Mensur Pocinci von der Bank Julius Bär den Swiss Market Index (SMI) – im Einklang mit anderen europäischen Aktienindizes – von "Neutral" auf "Bullish" heraufstufte. Er sehe das Börsenbarometer nach dem Sprung über die wichtige Widerstandslinie bei 10'970 Punkten zum Rekordhoch vom Januar letzten Jahres bei knapp 13'000 Punkten aufschliessen, so lautete seine Begründung.

Ich stiess mich damals an seiner wiedergewonnenen Zuversicht, hatte Pocinci den SMI kurz zuvor doch sogar bloss mit "Bearish" eingestuft.

Nun richtet sich der Experte erneut in einem Kommentar an seine Kundschaft. Darin sieht er das Börsenbarometer regelrecht abheben, sollte es auch über die nächste wichtige Widerstandslinie bei 11'500 Punkten ausbrechen können. Da die mittelfristigen Momentum-Indikatoren zuletzt Boden gefunden haben und die momentane Ausgangslage noch nicht überkauft ist, zeigt sich der Autor ziemlich zuversichtlich, dass dieses Vorhaben gelingen und der SMI danach so richtig durchstarten kann.

Entwicklung des SMI über die letzten drei Jahre (Quelle: www.cash.ch)

Der Zeitpunkt für diese neuste Wortmeldung scheint mir gut gewählt, stehen in den nächsten Tagen doch zuerst bei Nestlé die Quartalsumsatzzahlen zur Veröffentlichung an, gefolgt von jenen von Roche und dem Quartalsergebnis von Novartis. Im Wissen darum, dass die drei Schwergewichte beim SMI für mehr als die Hälfte der Gesamtkapitalisierung verantwortlich sind, dürfte für Bewegung gesorgt sein – wobei sich der Julius-Bär-Experte zweifelsohne positive Kursimpulse erhofft. Solche könnten auch von den beiden Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse ausgehen, sollte sich der Staub, welcher die Zwangsheirat über die Landesgrenzen hinaus aufgewirbelt hat, im Zuge der anstehenden Ergebnisse legen.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass die SMI-Prognosen Pocincis in den vergangenen Wochen und Monaten einem wilden Hin-und-Her glichen. Anfang Januar stufte er den SMI von "Neutral" auf "Bullish" herauf, nachdem er diesen kurz zuvor auf "Neutral" abgestraft hatte. Nur wenige Wochen später sprach er ein Ziel für das Börsenbarometer von 13'400 Punkte aus, nur um daraufhin einräumen zu müssen, dass er sich verschrieben habe und das eigentliche Ziel bei 12'400 Punkten liege. In der zweiten März-Hälfte ging es für das Börsenbarometer dann in zwei Schritten von "Bullish" auf "Bearish" – und seither wieder zurück auf "Bullish".

Man musste schon ziemlich auf der Hut sein, um keinen dieser Schritte zu verpassen. Ich bin jedenfalls neugierig, wie es sich mit der neusten Prognose so verhält. Vermutlich werden es die nächsten Tage zeigen...

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Am Freitag legte Holcim einmal mehr einen ziemlich beeindruckenden Zahlenkranz vor. Mit 5,73 Milliarden Franken setzte der Weltmarktführer aus Zug zwischen Januar und März zwar gut 11 Prozent weniger um als im Jahr zuvor. Der wiederkehrende Betriebsgewinn (EBIT) ging im Jahresvergleich sogar um mehr als 19 Prozent zurück. In beiden Fällen ist der Rückgang allerdings dem Verkauf des Indien-Geschäfts geschuldet.

Den Verkauf des Indien-Geschäfts und Währungsfluktuationen ausgeklammert, konnte der Umsatz um respektable 8 Prozent gesteigert werden. Analysten hatten bloss mit einem organischen Wachstum in Höhe von 6,7 Prozent gerechnet. Mit 493 Millionen Franken stellte auch der Betriebsgewinn selbst die kühnsten Erwartungen in den Schatten.

Und als kleine Zugabe obendrauf erhöhte Holcim die diesjährigen Umsatz- und Gewinnvorgaben. Das Unternehmen geht beim Umsatz neuerdings von einem organischen Wachstum von mehr als 6 Prozent (zuvor 3 bis 5 Prozent) und einem um mehr als 10 Prozent höheren Betriebsgewinn (zuvor mehr als 5 Prozent) aus.

Kursentwicklung der Aktien von Holcim seit Jahresbeginn (Quelle: www.cash.ch)

Will man dem für die Bank Vontobel tätigen Analysten Bernd Pomrehn Glauben schenken, dann sind selbst diese Vorgaben noch immer konservativ. Wie er nach der Analystenkonferenz vom Freitag in einem mir vorliegenden Kommentar schreibt, geht er davon aus, dass diese spätestens im Oktober gleich noch einmal angehoben werden könnten. Der Vontobel-Analyst preist die Aktien denn auch wie bis anhin mit einem Kursziel von 65 Franken zum Kauf an.

 

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.

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