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Auf die UBS-Aktie haben es US-Leerverkäufer neuerdings abgesehen

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Gegen eine Aktie aus dem SMI haben amerikanische Leerverkäufer ihre Wetten zuletzt kräftig ausgebaut. Und: Ist Holcim auf die Zahlen hin ein Kauf?

14.02.2023   12:04
Von cash Insider
Quelle: ZVG

Der cash Insider berichtet im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auch auf Twitter aktiv.

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Vom Haupteingang der Credit Suisse sind es am Paradeplatz in Zürich zwar nur wenige Meter bis zu jenem der Erzrivalin UBS. Und dennoch trennen die beiden Grossbanken momentan – zumindest gefühlt – Welten. Während die UBS Milliardengewinne schreibt und diese über opulente Dividenden und Aktienrückkäufe an die Aktionäre zurückführt, ist bei Credit Suisse weiterhin Schmalhans Küchenmeister. Nach einem Milliardenverlust im vergangenen Jahr ist Dividendenverzicht angesagt.

Wer nun aber denkt, dass sich die Leerverkäufer in New York auf die kleinere der beiden Grossbanken eingeschworen haben, der irrt. Stattdessen haben sie ihre Wetten gegen die dort gehandelten American Deposit Receipts (ADRs) der Credit Suisse sogar kräftig zurückgefahren. Zuletzt wurde noch mit etwas mehr als 16 Millionen Titel auf rückläufige Kurse spekuliert. Vor wenigen Wochen mussten den Leerverkäufern in der Spitze sogar fast 30 Millionen Titel für deren illustres Treiben herhalten. Beides liegt übrigens weit über dem langjährigen Durchschnitt.

Im Gegenzug legten die Leerverkäufer bei ihren Wetten gegen die Erzrivalin UBS nochmals eine Schippe drauf. Mittlerweile setzen sie mit etwas mehr als 13 Millionen ADRs auf rückläufige Kurse. Mitte Dezember waren es bloss 7,5 Millionen Titel.

Kursentwicklung der UBS-Aktien seit Anfang Januar (Quelle: www.cash.ch)

Am Geschäftsverlauf und an der grosszügigen Ausschüttungspolitik der grössten Schweizer Bank kann das jedenfalls nicht liegen. Zugegeben: Was die Qualität anbetrifft, fiel das Jahresergebnis an der Börse zwar durch. Allerdings fuhr die UBS mit 7,6 Milliarden Dollar den höchsten Gewinn seit fast zwei Jahrzehnten ein. Wenn man sich dann über die mangelnde Qualität beschwert, muss das in den Ohren der leidgeplagten Aktionärinnen und Aktionäre der Credit Suisse wie blanker Hohn klingen.

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Wie die Aktionärinnen und Aktionäre der UBS haben auch jene von Holcim keinen Grund, sich über die Kursentwicklung der letzten Wochen zu beklagen. Mit einem Plus von knapp 15 Prozent seit den ersten Januar-Tagen ist der Baustoffgigant weit oben auf der diesjährigen SMI-Gewinnerliste zu finden. Was den langjährigen Firmenchef Jan Jenisch besonders freuen dürfte: Die Valoren seines früheren Arbeitgebers b schneiden geringfügig schlechter ab.

Ob diese Vorschusslorbeeren gerechtfertigt sind, zeigt sich am Freitag in einer Woche. Dann nämlich legt der Weltmarktführer aus Zug sein Jahresergebnis vor. Fast noch wichtiger als der Blick in den Rückspiegel – sprich aufs Schlussquartal – dürften dann die zukunftsgerichteten Aussagen sein.

Kursentwicklung der Holcim-Aktien in den letzten Wochen (Quelle: www.cash.ch)

Will man dem für Stifel tätigen Analysten Tobias Wörner Glauben schenken, dann sollte weder das eine, noch das andere enttäuschen. Ganz im Gegenteil: Er geht davon aus, dass das Jahresergebnis besser als erwartet ausfällt und die diesjährigen Finanzziele nur so vor Zuversicht triefen werden.

Gerade im Wissen, dass Holcim-Chef Jenisch als genauso erfahren wie erfolgreich bekannt ist, könnte sich an diesem Tag beides als Kurstreiber für die Aktien erweisen. Der Stifel-Analyst hält deshalb an seiner Kaufempfehlung fest.

Nicht so recht in dieses Bild passen will das Kursziel, liegt dieses mit 52,50 Franken mittlerweile sogar doch unter den aktuellen Notierungen. Mit deutlich höheren Kursen rechnet Wörner eigentlich nur noch in einem Szenario, in welchem keine Wolken den konjunkturellen Himmel trüben. In einem solchen Szenario kommt er auf einen fairen Aktienkurs von rund 72 Franken...

 

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.

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4 Kommentare

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monikg

Leerverkäufer vor angesagter Dividendenzahlung ist schon seit Jahren eine (öfters schlechte) Methode Gewinne kurzfristig erzielen zu wollen. Diese Methode wird vor allem dort angewandt, wo via Namensaktien kein Einfluss auf die Firma genommen werden kann und Dividendenerträge aus steuerlichen Gründen weniger interessant sind als vermeintliche Kursgewinne aus Schwankungen der Titel rund um Ex-Datum. Letztes Jahr zum Beispiel gab es SMI-Titel die den Dividendenabgang innert 1 - 3 Tagen bereits wieder kompensiert haben. Daher keine zuverlässige Methode bei BlueChips zumindest nicht für Private und wegen den Angelsachen geht die CH-Börse sicher nicht kaputt.

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markus

Jetzt beginnt das schmutzige Spiel der Leerverkäufer bei Roche. Am 16.
03.2023 ist ROG ex-Dividende CHF 9.50.....bis dann wird noch heftig draufgehauen.... Kursziel 265 - 270.00.... die Angelsachsen schlagen den Schweizer Markt kaputt.......jetzt kommt noch die UBS dazu....bei CS haben sie schon kräftig draufgeschlagen ....das machen sie schon seit geraumer Zeit mit CH-Blue-Chips....

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verlenga

Anscheinend machen die Angelsachsen wirklich ernst um den schweizer Bankenplatz zu zerstören.

drachir

Zerstört sich der Schweizer Bankenplatz nicht eher selbst?

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