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UBS kann der Erzrivalin Credit Suisse ein weiteres Schnippchen schlagen

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Der UBS gelingt ein kleiner, aber feiner Seitenhieb gegen die ewige Rivalin Credit Suisse. Der cash Insider mit den Einzelheiten. - Und: UBS und Credit Suisse liefern sich bei Zur Rose ein Rennen um das tiefste Kursziel.

26.10.2022   11:50
Von cash Insider
UBS-Sitz am Paradeplatz in Zürich, links die Credit-Suisse-Zentrale.
UBS-Sitz am Paradeplatz in Zürich, links die Credit-Suisse-Zentrale.Quelle: imago images / Jürgen Held

Der cash Insider berichtet im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auch auf Twitter aktiv.

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Für die leidgeplagten Aktionärinnen und Aktionäre der Credit Suisse ist das Quartalergebnis der UBS eine Klatsche ins Gesicht. Zum achten aufeinanderfolgenden Mal vermeldet die grössere der beiden Schweizer Grossbanken nämlich einen Quartalsgewinn von 2 Milliarden Dollar und mehr. Von solch beeindruckenden Zahlen scheint die Credit Suisse weiter entfernt denn je.

Allerdings gelang es der UBS gestern Dienstag, der ewigen Rivalin ein weiteres Schnippchen zu schlagen – und zwar indem sie bis Sitzungsende über die zweite Handelslinie emsig für mehr als 54 Millionen Franken eigene Aktien zurückkaufte. Bei der Credit Suisse gingen hingegen gerade einmal für knapp 38 Millionen Franken Aktien um. Wohlverstanden nicht über eine zweite, sondern über die reguläre Handelslinie, versteht sich. Ein ziemlicher Affront für die Nummer Zwei in der Schweiz.

Die UBS drückte gestern Dienstag beim Aktienrückkaufprogramm ganz schön aufs Gaspedal (Quelle: www.cash.ch)

Vor fünf Wochen war dieses Phänomen schon mal kurz zu beobachten, was ich wie folgt kommentierte:

Bis Sitzungsende konnten die Handelsumsätze bei den Valoren der Credit Suisse damals jene der UBS auf der zweiten Handelslinie dann aber doch noch überholen. Das wiederum liess mich vermuten, dass sich hinter dem vermeintlichen Seitenhieb keine Absicht verbarg. Ganz anders dann gestern Dienstag...

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Während andere Schweizer Wachstumsaktien zuletzt Boden gutmachen konnten, können sich jene der Versandapotheke Zur Rose nur langsam aus ihrem Kurs- und Stimmungstief befreien. Das wiederum könnte damit zu tun haben, dass die angespannte finanzielle Situation das Unternehmen zwingt, bei den Investitionen in künftiges Wachstum den Fuss vom Gaspedal zu nehmen.

Der Zwischenbericht für das dritte Quartal deutet denn auch erstmals Marktanteilsverluste in Deutschland an – eine ungewollte Folge der Sparmassnahmen. Mit anderen Worten: Zur Rose ist in einer Abwärtsspirale mit ungewissem Ausgang gefangen.

Kursentwicklung der Zur-Rose-Aktien seit Jahresbeginn (Quelle: www.cash.ch)

Für die Leerverkäufer ist das ein gefundenes Fressen. Wie Erhebungen der Beratungsfirma Markit zeigen, spekulieren sie bei der Versandapotheke noch immer mit rund 30 Prozent aller ausstehenden Aktien auf rückläufige Kurse. Dass es sich bei rund einem Drittel um Absicherungstransaktionen seitens einiger Wandelanleihegläubiger handeln dürfte, macht die Sache auch nicht eben viel besser.

Gerade die beiden Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse sorgen seit Monaten für Wasser auf die Mühlen der Leerverkäufer, wetteifern ihre beiden Analysten doch um das tiefste Kursziel für das diesjährige Börsenschlusslicht.

Die Nase vorn hat seit gestern Dienstag Olivier Calvet von der Credit Suisse. Nach einer Reduktion seiner Gewinnschätzungen um bis zu 38 Prozent errechnet er neuerdings noch ein Kursziel von 19 (zuvor 49) Franken. Seines Erachtens ist die Versandapotheke die eigentliche Verliererin der erneuten Verzögerungen bei der deutschlandweiten Einführung elektronischer Medikamentenrezepte. Calvet erwartet diese neuerdings erst für 2024.

UBS hält Zur Rose selbst jetzt noch für «überbewertet» - Aktie im freien Fall


Noch vor zwei Wochen stammte das tiefste Kursziel für die Aktien von Zur Rose aus der Feder von UBS-Analyst Sebastian Vogel. Er strich dieses damals auf 23,50 (zuvor 56) Franken zusammen. Zumindest in einem Punkt sind sich die beiden Gegenspieler einig: Für beide ist das diesjährige Börsenschlusslicht ein Verkauf.

 

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.

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