Auch andere viel beachtete Kryptowährungen wie Ethereum oder Cardano zogen deutlich an. Als jüngster Antrieb für die Branche erwiesen sich Meldungen, dass wichtige Akteure aus der traditionellen Finanzbranche weiter in den Bereich der Kryptowährungen vordringen. So gründeten unter anderem das Wertpapierhaus Charles Schwab und eine Tochtergesellschaft der Fondsgesellschaft Fidelity eine neue Börse für Digitalwährungen. Zudem haben der weltgrösste Vermögensverwalter Blackrock und der Anbieter börsengehandelter Fonds (ETF) WisdomTree in den USA jüngst die Einführung von Bitcoin-ETFs beantragt.
Am frühen Donnerstag kostete ein Bitcoin 30'225 Dollar und damit 0,5 Prozent mehr als am Vortag, als er sich um gut 6 Prozent verteuert hatte. Seit April hatte der Bitcoin nicht mehr als 30'000 Dollar gekostet.
"Die Diskussionen um die erste Lancierung eines ETFs auf Basis von Kassakursen in den USA dürfte Anleger in den kommenden Tagen und Wochen auf Trab halten", kommentierte Krypto-Experte Timo Emden. "Für die Branche wäre die Einführung des ersten Bitcoin-Spot-ETFs in den USA ein Ritterschlag." ETFs sind wie traditionelle Fonds Sondervermögen, die im Falle der Insolvenz eines Anbieters besonders geschützt sind.
"Mittlerweile dürften zudem auch vermehrt Privatanleger auf die jüngste Rallye aufmerksam geworden sein", kommentierte Emden. Die Anleger blieben insgesamt aber hin- und hergerissen zwischen der Hoffnung auf eine Fortsetzung der Kletterpartie und der Sorge vor einem erneuten Kurseinbruch. "Niemand möchte auf dem falschen Fuss erwischt werden", so Emden.
Der Bitcoin war vor einer Woche bis auf 24'853 Dollar abgesackt und hatte damit den tiefsten Stand seit März erreicht. Seitdem hat sich der Kurs um gut 4000 Dollar erholt.
(AWP)