Verantwortlich dafür ist eine rekordhohe Anzahl an Transaktionen. Dies zwang eine grosse Kryptobörse zweitweise sogar dazu, Abhebungen zu stoppen. Eine Überweisung auf der Blockchain zu tätigen, kostet laut den aktuellsten Marktdaten mittlerweile knapp 20 Dollar. Vor einer Woche mussten lediglich knapp 3 Dollar bezahlt werden.
Auslöser für diese Preisexplosion sind rekordhohe Bewegungen auf der Blockchain. Diese erreichten mit über 600'000 Transaktionen pro Tag ein Allzeithoch. Da die Anzahl an Blockchain-"Blöcken" aber in etwa konstant bleibt, schossen die Transaktionsgebühren durch die Decke.
Grosse Datenmengen
Verantwortlich für die teuren Überweisungen sind Änderungen im Blockchain-Netzwerk, welche im Fachjargon "Ordinals Inscriptions" genannt werden. Diese ermöglichen es, auf der Bitcoin-Blockchain nicht nur Transaktionsdaten von Konten zu speichern, sondern auch weitere Daten wie Texte und Bilder zu speichern.
So sind laut Branchenportalen mehr als die Hälfte der Transaktionen auf der Bitcoin-Blockchain in den letzten Tagen auf diese sogenannten "Ordinals Inscriptions" zurückzuführen. Die hohe Anzahl an Transaktionsdaten führt indes dazu, dass immer mehr Überweisungen nicht durchkommen und auf ihre Ausführung warten, weil das Netzwerk überlastet ist.
Miner profitieren
Der starke Anstieg der Transaktionsgebühren wird innerhalb der Bitcoin-Community unterschiedlich aufgenommen und ist Gegenstand der Diskussion über die zukünftige Ausrichtung der Kryptowährung. Umstritten bleibt der Nutzen solcher auf der Bitcoin-Blockchain gespeicherten Daten im Vergleich zu den steigenden Kosten.
Vom aktuellen "Andrang" auf das Netzwerk profitieren derzeit in erster Linie die "Miner", sagt Jonas Gantenbein, Blockchain-Experte bei der liechtensteinischen Bank Frick. Diese verdienen an den höheren Gebühren und erhalten damit auch in Zeiten des Kurszerfalls neue Anreize, um die Sicherheit des Netzwerks hochzuhalten.
Auszahlungen auf Binance gestoppt
Angesichts der Netzwerküberlastung musste aber die Kryptobörse Binance die Bitcoin-Auszahlung vorübergehend stoppen. Als Grund nannten die Betreiber einer der grössten Bitcoin-Börsen das hohe Volumen an hängigen Transaktionen auf der Bitcoin-Blockchain. Mittlerweile wurden die Auszahlungen aber wieder aufgenommen.
Gerüchte, dass mehr als 160'000 Bitcoins im Wert von rund 4,5 Milliarden US-Dollar von der Börse abgeflossen seien, wies Binance zudem umgehend zurück. Die auf der Blockchain beobachteten Transaktionen seien vielmehr auf interne Umschichtungen zurückzuführen.
Die Wirren rund um Binance und die hohen Gebühren setzen dem Preis des Bitcoin gleichwohl zu. Der Kurs der "Krypto-Leitwährung" ist bislang im Vergleich zum Vortag um 3,4 Prozent gesunken und notiert am Montagmorgen bei 27'930 US-Dollar. Seit fast zwei Monaten bewegt sich der Kurs allerdings in einer relativ engen Spanne.
(AWP)
2 Kommentare
"Banken zocken ab: Wie mit Gebühren, Zinsen und Provisionen getrickst wird - Experte erklärt 4 Wege, dagegen vorzugehen
Eigentlich sollte man ein gutes Gefühl haben, wenn man mit der örtlichen Bank für sein Alter vorsorgt. In letzter Zeit wird allerdings Kritik um die Geldinstitute laut. Die Banken kassieren erhöhte Gebühren für zahlreiche Dienstleistungen, Strafzinsen, variable Zinsen oder hohe Provisionen - und der Kunde hat den Schaden. Oft bleibt das alles sogar unbemerkt - doch schon sehr kleine prozentuale Gebühren können mehrere hundert Euro weniger Rente bedeuten. Wie aber kann man dagegen vorgehen?
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Im zugrunde liegenden Artikel war von Bitcoin Transaktionskosten und nicht von Bankgebühren die Rede.
Bzgl. Bankgebühren müssen Sie sich im Klaren sein, dass die Gebäude in zentralen Innenstadtlagen, die vielen Regulierungen nicht umsonst sind.