Bitcoin hat einen neuen Rekord erklommen - angesichts steigenden Risikoappetits am Aktienmarkt, der aus wachsenden Wetten auf Zinssenkungen der US-Notenbank resultiert.
Am Donnerstagmorgen überwand die weltgrösste Digitalwährung erstmals die Marke von 124'000 Dollar.
Das Rekordhoch vom 14. Juli hatte bislang bei 123'205,12 Dollar gelegen. Zeitweise wurde Bitcoin heute für 124'514 Dollar gehandelt und damit zu einem Tagesplus von 1,3 Prozent, nach plus 2,3 Prozent am Mittwoch.
Auch der breite Kryptomarkt zieht an: Ethereum gewann bis zu 1,4 Prozent auf 4'786 Dollar und nähert sich damit dem Rekordstand von 4'840 Dollar aus dem November 2021. XRP legte bis zu 2,7 Prozent zu auf zeitweise 3,35 Dollar. Das Allzeithoch von Mitte Juli lag bei 3,66 Dollar.
Rallye nicht nur wegen euphorischer Privatanleger
Der Aufstieg von Ether wird durch anhaltende Nachfrage neu aktiver Treasury-Firmen gestützt. Bitcoins kontinuierlicher Anstieg basiert auf stetigen ETF-Zuflüssen. Die Marktkapitalisierung von Bitcoin stieg auf rund 2,5 Billionen Dollar, die von Ether auf rund 575 Milliarden Dollar. Zusammen vereinen beide Token rund 70 Prozent des gesamten Krypto- Handelsvolumens, wie Daten des Marktbeobachters CoinGecko zeigen.
«Die Kombination aus moderater Inflation, wachsenden Erwartungen hinsichtlich Zinssenkungen und einer beispiellosen Beteiligung institutioneller Anleger über ETFs sorgt für starken Rückenwind», sagte Ben Kurland, CEO der Krypto-Research-Plattform Dyor. «Was diesmal anders ist, ist die Reife der Nachfragebasis. Diese Rallye basiert nicht nur auf Euphorie der Privatanleger, sondern strukturellen Käufen von Vermögensverwaltern, Unternehmen und Staaten.»
(Bloomberg)