Nicht zuletzt dank den zunehmenden Regulierungen des Kryptosektors trauten sich auch Institute wie Pensionskassen vermehrt, in solche Anlagen zu investieren, sagt 21Shares-Mitgründer und -CEO Hany Rashwan.
Mit den seit dem Herbst wieder deutlich anziehenden Preisen am Kryptomarkt erlebe auch 21Shares mehr Zuflüsse, wie der CEO des vor fünf Jahren gegründeten Anbieters für Krypto-Anlageprodukte im AWP-Interview erklärte. «Von den gesamten Zuflüssen des laufenden Jahres entfallen gegen drei Viertel auf den Zeitraum seit dem September», erklärte er. 21Shares bietet über 30 verschiedene ETP (Exchange Traded Products) im Kryptobereich.
Im Kryptobereich würden künftig regulierte Marktteilnehmer die Gewinner, sagte Rashwan bezüglich der Liquidierung der Börse FTX und der Milliardenbusse gegen die grösste Kryptobörse Binance. Beide Unternehmen hätten den Sitz in Jurisdiktionen gehabt, die sich kaum um Regulierung kümmerten. «In unserem Unternehmen oder auch in Firmen wie der US-Börse Coinbase wären solche Vorkommnisse gar nicht erst möglich gewesen», gab er sich überzeugt.
Gleichzeitig sieht Rashwan weniger Skepsis gegenüber dem Bitcoin als noch vor einigen Jahren. «Wir treffen nur noch wenige Leute, die den baldigen Tod des Bitcoin voraussagen - noch vor wenigen Jahren haben wir solche Aussagen immer wieder gehört.» Hunderte Millionen Menschen nähmen am Bitcoin teil, die Kryptowährung werde «nicht mehr weggehen».
Berg- und Talfahrt
Seit der Lancierung des ersten Krypto-ETP «HODL» durch 21Shares habe das Unternehmen gemeinsam mit den Kryptomärkten eine Berg- und Talfahrt erlebt, bestätigt der Unternehmensgründer. «Wir haben gut zwei Jahre gebraucht um auf verwaltete Vermögen (AuM) von 30 Millionen zu kommen und haben dieses dann zwischenzeitlich bis auf 3 Milliarden Dollar gesteigert.» Nach dem Rücksetzer wegen der Korrektur der Kryptomärkte lägen die AuM nun wieder bei fast 2 Milliarden.
Ziel des Start-ups, das in der letzten Finanzierungsrunde mit fast 2 Milliarden Dollar bewertet wurde, liegt weiterhin auf Wachstum. «Unser Ziel ist es, noch mehr Produkte anzubieten, die Anzahl der Kunden und die verwalteten Vermögen weiter auszubauen», so Rashwan. Mittelfristig wäre ein Börsengang wie auch ein Verkauf des Unternehmens aber durchaus eine Option, bestätigt er. «Das ist eine elegante Art, den Investoren ihr Geld zurückzugeben.»
(AWP)