Berichte, wonach sich der Urheber der kollabierten Token TerraUSD und Luna in dem Balkanstaat befinde, seien “nicht falsch”, teilte die Staatsanwaltschaft in Seoul am Montag mit. In diesen Berichten hieß es auch, dass Südkorea Serbien um Zusammenarbeit bitte. Ein Vertreter des südkoreanischen Justizministeriums lehnte eine Stellungnahme ab.

Mitte September hatten die Behörden einen Haftbefehl gegen Kwon ausgestellt, in dem ihm unter anderem Verstöße gegen das Kapitalmarktgesetz vorgeworfen wurden. Seither ist sein Aufenthaltsort unbekannt. Südkorea hat Kwon den Reisepass entzogen und erklärt, er sei von Interpol zur Fahndung ausgeschrieben.

Südkorea hat kein bilaterales Auslieferungsabkommen mit Serbien. Beide Länder sind jedoch dem Europäischen Auslieferungsübereinkommen beigetreten.

Die Staatsanwaltschaft in Seoul hatte im Oktober signalisiert, Kwon sei über den Zwischenstopp Dubai mit dem Flugzeug mit unbekanntem Ziel weitergereist. Seine Projekt Projekt Terraform Labs hatte seine Basis in Singapur.

Der Stablecoin TerraUSD sollte durch eine Mischung aus Algorithmen und Händleranreizen unter Einbeziehung des Schwester-Tokens Luna einen konstanten Wert von 1 Dollar haben. Der Mechanismus implodierte letztlich jedoch, mit der Folge eines Abverkaufs am breiten Kryptomarkt.

Kwon hat Fehlverhalten abgestritten. Terraform Labs vertrat die Ansicht, das Kapitalmarktrecht gelte für Krypto-Token nicht. Weder Kwon noch ein Sprecher von Terraform Labs antworteten umgehend auf eine Bloomberg-Anfrage um Stellungnahme zu den jüngsten Entwicklungen.

(Bloomberg)