Die Business-Idee
Epalero ist eine digitale Plattform, die Schulen und Lehrpersonen direkt miteinander vernetzt, um den Bewerbungsprozess zu optimieren. «Unsere Vision war, den zeitaufwendigen Prozess der Stellensuche für Lehrpersonen zu vereinfachen», erklärt Alicia Rüegg. Die Plattform ermöglicht es Schulen, offene Stellen auszuschreiben, während Lehrpersonen mit automatischen Benachrichtigungen über passende Angebote informiert werden.
«Die Idee kam mir, als ich selbst als Lehrerin arbeitete und die mühsame Jobsuche auf verschiedenen Plattformen erlebte», sagt Rüegg. Beide Seiten, Lehrpersonen und Schulen, legen ihre Profile auf der Epalero-Plattform an und wählen ihre Präferenzen und Verfügbarkeiten aus. Die Plattform kümmert sich um das schnelle Matching. «Epalero steht allen Kantonen zur Verfügung. Wir sind dabei, Schulen und Lehrpersonen schweizweit an Epalero anzuschliessen», so die Gründerin.
Die Gründerin
Alicia Rüegg, selbst ehemalige Lehrerin und Tochter eines Schulleiters, bringt ein tiefgehendes Verständnis für die Bedürfnisse im Bildungsmarkt mit. «Ich sah die Probleme nicht nur bei mir, sondern auch in meinem familiären Umfeld. Das hat mich motiviert, eine Lösung zu entwickeln», sagt Rüegg. Alicia Rüegg hat ihren Master als Sekundarlehrerin an der PH Zürich im Jahr 2016 abgeschlossen. Anschliessend hat sie den Bachelor im Bereich Computer Science an der ZHAW absolviert und ist seither als Softwareentwicklerin tätig.
In Epalero sieht sie die Möglichkeit, beide Fähigkeiten miteinander zu verbinden. Co-Gründer Samuel Thalmann hat seinen Master an der Universität St. Gallen erworben und war seither im M&A tätig. Er übernimmt bei Epalero alle Aufgaben, die neben der Entwicklung der Website anfallen.
Der Markt
Der Markt für Bildungsstellenvermittlung ist von kantonalen und lokalen Plattformen geprägt, die oft ineffizient sind und keine proaktive Stellenvermittlung bieten. Epalero sticht in diesem Umfeld heraus, indem es eine zentrale, benutzerfreundliche Plattform bietet, die Lehrpersonen und Schulen direkt zusammenführt. «Es gibt einen deutlichen Bedarf für eine solch innovative Lösung, besonders in Zeiten des Lehrermangels», erläutert Rüegg. Eine neue Chatfunktion ermöglicht zudem seit kurzem, dass der Austausch zwischen Stellensuchenden und Schulen noch schneller möglich ist, etwa um Verfügbarkeiten speditiv abzuklären.
Das Kapital
Die Finanzierung von Epalero basiert zunächst auf privaten Ersparnissen der Gründer und Unterstützung durch zwei enge Freunde. «Wir haben bewusst auf externe Investoren und Investorinnen verzichtet, um unsere Vision unabhängig realisieren zu können», erklärt Rüegg. Langfristig setzt das Unternehmen auf ein Abonnementmodell für Schulen, um nachhaltig zu wachsen und den Service kontinuierlich zu verbessern. Zudem konnte das Unternehmen bereits einen Mitbewerber auf dem Markt übernehmen und damit die eigene Position ausbauen.
Die Chance
Epalero hat das Potenzial, dem Bildungsmarkt einen Impuls zu geben. Medien nannten das Angebot bereits «Linkedin-Plattform für den Schulbereich» oder verglichen Epalero mit einer «Datingplattform» für Lehrer, Lehrerinnen und Schulen. Mit der fortschreitenden Digitalisierung in allen Lebensbereichen sieht Rüegg grosse Chancen für ihre Plattform. «In fünf Jahren wollen wir die erste Anlaufstelle für Bildungsstellen in der Schweiz sein», sagt sie. Die Kombination aus technologischem Fortschritt und einem fundamentalen Verständnis für die Bildungsbranche macht Epalero zu einem vielversprechenden Startup im Bereich der Bildungstechnologie.
«Upbeat» – die Schweizer Startup-Serie
Unsere Startup-Serie «Upbeat» porträtiert jede Woche ein Schweizer Jungunternehmen multimedial in Print, Audio und Video. Daneben kommen die wichtigsten Investoren und Akteure der Innovationsszene zu Wort. Bleiben Sie dran, im Format Ihrer Wahl: Text, Bild und unterhaltsame Videos finden Sie jede Woche auf handelszeitung.ch/upbeat oder in den sozialen Netzwerken. Den Podcast mit vielen Tipps für Menschen, die selber in der Startup-Welt durchstarten möchten, finden Sie auf Apple Podcasts und Spotify – und überall da, wo Podcasts zu Hause sind.