Kaum ein Tag vergeht, ohne dass neue Schlagzeilen aus Washington, Peking oder Brüssel die Volatilität auf den internationalen Kapitalmärkten anfachen. Nach Jahren offener Märkte und globaler Lieferketten bestimmen Begriffe wie Reindustrialisierung, Wirtschaftsnationalismus, strategische Autonomie – und zunehmend auch Deglobalisierung – die politische Agenda. Besonders sichtbar wird das in der aktuellen Zollpolitik der Vereinigten Staaten, die unter dem Eindruck geopolitischer Rivalitäten erneut protektionistische Massnahmen in den Mittelpunkt rückt.
In den vergangenen Wochen hat die US-Regierung überraschend neue Importzölle angekündigt, nur um sie anschliessend wieder auszusetzen. Der Ton gegenüber China wird rauer, gleichzeitig geraten europäische Exporteure ins Visier. Doch diese Entwicklungen sind keineswegs Einzelfälle, sondern Ausdruck einer strukturellen Verschiebung. Deglobalisierung ist längst keine theoretische Debatte mehr, sondern Realität. Sie kann nicht nur die ökonomischen Spielregeln verändern, sondern auch die Handlungslogik der Marktteilnehmer.
Vor diesem Hintergrund hat die Bank Vontobel aus Zürich fünf zentrale Thesen formuliert, die Anlegern helfen sollen, die aktuellen Entwicklungen besser einzuordnen – und ihre Anlagestrategie mit Blick auf diese strukturellen Veränderungen zu überprüfen.
Die bisherige Handelsordnung unter Spannung
Für international agierende Unternehmen bedeutet die neue Zollpolitik eine fundamentale Neubewertung ihrer Lieferketten. Produktionsprozesse werden möglicherweise näher an Heimatmärkte verlagert, Standortentscheidungen unter geopolitischen Gesichtspunkten getroffen. Diese Umstrukturierung bringt zwar mehr Unabhängigkeit, erhöht aber in vielen Fällen die Kosten. Zugleich kann sich die Zinserwartung langfristig ändern. Ein Umstand, der für Anleger mit Blick auf Bewertungsmodelle und Anlagehorizonte nicht ohne Folgen bleibt.
Parallel zu diesen strukturellen Bewegungen kann das Risiko konkreter Handelskonflikte wachsen, so die Experten aus Zürich. Zölle können Gegenmassnahmen auslösen, multilaterale Regeln an Bedeutung verlieren. Es entstehen neue Handelsblöcke, während bestehende Allianzen erodieren. Das betrifft nicht nur klassische Industrien, sondern zunehmend auch Sektoren wie Biotechnologie, Gesundheitswirtschaft oder Pharma. Wer politisch priorisiert wird, erfährt ökonomischen Rückenwind, nicht zuletzt durch strategische Förderung oder mögliche regulatorische Vorteile.
Die internationale Produktionslandschaft reagiert. Schwellenländer, die bislang nicht im Zentrum des globalen Interesses standen, können an Bedeutung gewinnen, sofern sie über belastbare Infrastruktur, stabile politische Verhältnisse und eine komplementäre Exportstruktur verfügen. Dabei ist jedoch eine differenzierte Betrachtung geboten: Nicht alle Schwellenländer profitieren möglicherweise im gleichen Masse, und geopolitische Nähe zu China ist nicht automatisch ein Garant für wirtschaftliche Dynamik.
Schliesslich können sich Zölle und Protektionismus auch auf die Preisentwicklung auswirken, so die Analysten. In stark importabhängigen Volkswirtschaften wie den USA ist ein Anstieg der Verbraucherpreise denkbar, der – je nach Nachfragesensibilität – zu temporären Inflationsphasen führen kann. Für Anleger könnten dadurch unter anderem festverzinsliche Wertpapiere wieder an Attraktivität gewinnen.
Für Privatanleger mit internationaler Ausrichtung stellt sich angesichts dieser komplexen Situation zunehmend die Frage, wie gut das eigene Portfolio auf die strukturellen Veränderungen im Welthandel vorbereitet ist. Einfache Antworten gibt es hier nicht. Daher bietet die Bank Vontobel Anlegern vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen und handelspolitischen Entwicklungen unverbindlich die Möglichkeit, ihr Portfolio strukturiert analysieren zu lassen – mit dem Ziel, Risiken frühzeitig zu erkennen und Anlagechancen gezielt zu nutzen.
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