Die Marktstrategen der Deutschen Bank begründeten den anhaltenden Anstieg der chinesischen Märkte mit leichten Entspannungssignalen in den Beziehungen zwischen China und den USA. US-Präsident Joe Biden hatte nach einem Treffen mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping betont, dass er keinen Konflikt mit China suche. Vor allem Technologiewerte in Hongkong, die auch in den USA notiert sind, legten in diesem Kontext kräftig zu.
Eine ganze Reihe enttäuschender Wirtschaftsdaten seien dahinter zurückgetreten, fügten die Marktstrategen der Deutschen Bank hinzu. Der Einzelhandelsumsatz Chinas war im Oktober überraschend gesunken und die Industrieproduktion hatte nicht mehr so stark wie zuletzt zugelegt.
Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den chinesischen Festlandbörsen zog zuletzt um 1,9 Prozent auf 3865,97 Punkte an. Der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong gewann kurz vor Handelsschluss 3,96 Prozent auf 18 317,68 Punkte.
Verhaltener waren die Zuwächse in Japan. Der Tokioter Leitindex Nikkei 225 legte um 0,1 Prozent auf 27 990,17 Punkte zu.
Japans Wirtschaft war im dritten Quartal unerwartet geschrumpft. Wie die Regierung auf Basis vorläufiger Daten bekanntgab, sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen Juli und September im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 Prozent. Auf das Jahr hochgerechnet entspricht dies einem Rückgang um 1,2 Prozent. Es ist das erste Mal seit vier Quartalen, dass Japans Wirtschaftsleistung gesunken ist.
Auch in Australien kamen die Börsen nicht recht vom Fleck. Der australische S&P ASX 200 war mit 7141,63 Punkten kaum verändert./mf/mis
(AWP)