Die schwachen Vorgaben der Wall Street schlugen insbesondere auf die japanische Börse durch. Der japanische Leitindex Nikkei 225 verlor 1,68 Prozent auf 27 813,26 Zähler. Da halfen auch - laut den Marktstrategen der Deutschen Bank - überraschend starke Einkaufmanagerindizes für den März nicht. Dabei sei der Index für den Dienstleistungssektor auf den höchsten Stand seit langer Zeit geklettert. Die japanische Notenbank hält bislang an einem ausgesprochen lockeren geldpolitischen Kurs fest, doch wächst mit starken Konjunkturdaten und inflationären Tendenzen der Druck, an der Zinsschraube zu drehen.

Die australische Börse hielt sich mit einem praktisch unveränderten Kurs des dortigen Leitindex besser. Am Vortag hatte die Notenbank des Landes eine Pause im Zinserhöhungszyklus eingelegt. Notenbankpräsident Lowe habe allerdings betont, dass dies kein Ende der Anhebungen bedeuten müsse, so die Marktstrategen der Deutschen Bank.

Für eine Überraschung sorgte dagegen die neuseeländische Notenbank. Mit einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte überbot sie die Erwartung von lediglich 25 Basispunkten und stellte sich damit gegen den jüngsten Trend anderer Zentralbanken, bei Anhebungen etwas vom Gas zu gehen, wie Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets anmerkte. Die Entscheidung trieb die Landeswährung nach oben, während Aktien verloren./mf/mis

(AWP)