Neue Wirtschaftsdaten aus China vermochten die Börsen des Landes nicht zu stützen. Nach offiziellen Angaben wuchs die Wirtschaft im vierten Quartal zwar um 2,9 Prozent und damit stärker als von Experten erwartet worden war. Das Echo darauf war aber verhalten. "Die wirtschaftliche Entwicklung in China in den letzten drei Monaten bestätigen den Gesamteindruck für 2022: schwierig", stellte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank fest. Im Gesamtjahr 2022 legte die zweitgrösste Volkswirtschaft nur um drei Prozent zu, womit das von der Regierung vorgegebene Ziel von rund 5,5 Prozent verfehlt wurde. Ökonomen der Weltbank hatten zuletzt noch mit einem Wachstum von 2,7 Prozent für 2022 gerechnet. "Für die chinesische Wirtschaft war das Jahr desaströs", so Gitzel. "Für ein Industrieland mag ein Wachstum von drei Prozent sehr gut sein - für China fühlt es sich an wie eine Rezession."
Der CSI-300-Index , der die 300 wichtigsten Unternehmen vom Festland beinhaltet, stagnierte bei 4137,24 Punkten, während in Hongkong der Hang-Seng-Index ein Minus von zuletzt einem Prozent auf 21 525,58 Punkte verzeichnete.
Besser sah es in Japan aus. Der Leitindex Nikkei 225 schloss 1,23 Prozent fester mit 26 138,68 Punkten. Er erholte sich damit von den vorherigen Verlusten, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank anmerkten. Sorgen vor einer strafferen Geldpolitik hatten die Kurse zuletzt belastet. Der australische S&P ASX 200 endete dagegen kaum verändert mit 7386,29 Zählern./mf/jha/
(AWP)