Der technologielastige Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong zog zuletzt um knapp 1,4 Prozent auf 21 454 Punkte an. Etwas verhaltener ging es an den chinesischen Festlandbörsen zu. Hier bremsten die möglichen Folgen von Corona-Ausbrüchen. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands gab leicht nach.

Der australischen S&P/ASX 200 gewann dagegen 1,41 Prozent auf 6523,80 Punkte. Der australische Notenbankchef habe die Leitzinsen zwar als noch immer sehr niedrig bezeichnet, aber die Spekulationen über einen grossen Zinsschritt von 75 Basispunkten bei der nächsten Sitzung gedämpft, so die Marktstrategen der Deutschen Bank.

In Hinblick auf die weltweiten Zinserhöhungen haben die asiatischen Börsen nach Einschätzung von Kapitalmarktstratege Dirk Steffen von der Postbank die Nase vorn. "Zwar erwarte ich auch in Asien angesichts steigender Inflationsraten weitere Zinserhöhungen - weil aber Subventionen und staatliche Preiskontrollen weit verbreitet sind und die Coronavirus-Pandemie die Konjunktur immer noch dämpft, sollte der Preisdruck nicht so stark zunehmen wie in anderen Regionen der Welt", betonte Steffen.

"Das dürfte es den Währungshütern erlauben, die Geldpolitik vorsichtiger zu straffen." Der Markt preise für die Region im Durchschnitt dementsprechend nur etwa halb so viele Zinsschritte ein wie für die USA. Die Aktien- und Anleihemärkte in asiatischen Schwellenländern könnten von dem vergleichsweise vorsichtigen Straffungskurs profitieren./mf/zb

(AWP)