Die Fed hatte am Mittwoch den Leitzins wie erwartet um weitere 0,25 Prozentpunkte angehoben, wollte sich aber nicht - wie von vielen Anlegern erhofft - auf eine Zinspause bei den kommenden Sitzungen festlegen. An diesem Donnerstag steht zudem noch der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Volkswirte rechnen überwiegend mit einer Anhebung der Leitzinsen im Euroraum um ebenfalls 0,25 Prozentpunkte. Aber auch eine erneute Erhöhung um 0,50 Punkte ist nicht vom Tisch.

Derweil zeigte der vom chinesischen Wirtschaftsmagazin "Caixin" ermittelte Index für die Stimmung der Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe im April einen überraschenden Rückgang unter 50 Punkte. Dies deutet auf einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivitäten hin. Ein ähnliches Signal hatte vor wenigen Tagen der von der Regierung veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für die Industrie gesendet. Dagegen halten sich die Indikatoren für den Dienstleistungssektor klar über der Wachstumsschwelle.

Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungsregion Hongkong legte nach dem schwachen Vortag zuletzt um 0,76 Prozent auf 19 849,82 Punkte zu. Er profitierte insbesondere von starken Konsum- und Finanztiteln, nachdem jüngste Daten gezeigt hatten, dass die Reise- und Kauflust nach dem Ende der chinesischen Null-Covid-Politik nach oben geschossen ist. Zudem hob die Hong Kong Monetary Authority - faktisch Hongkongs Zentralbank - ihre Zinsen im Einklang mit der Fed an.

Dagegen gab der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen in Shenzen und Shanghai um 0,14 Prozent auf 4023,50 Punkte nach. Industrietitel litten unter den schwachen Einkaufsmanagerdaten für das heimische Verarbeitende Gewerbe.

Der australische Leitindex S&P ASX 200 sank um 0,06 Prozent auf 7193,10 Punkte./gl/mis

(AWP)