Die Märkte in Fernost standen unter dem Eindruck gegenläufiger Entwicklungen. Einerseits belasteten die Vorgaben des US-Bankensektors. Die schwachen Zahlen der US-Regionalbank First Republic hatten einmal mehr Risiken der Branche beleuchtet. Andererseits verhinderten die nachbörslich veröffentlichten Zahlen von Alphabet und Microsoft , dass die Schwäche der Wall Street ungebremst auf die Börsen in Fernost durchschlug. Beide Konzerne hatten unerwartet stark abgeschnitten.

Die japanische Börse konnte sich den Vorgaben des US-Marktes aber nicht ganz entziehen. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 0,71 Prozent tiefer mit 28 416,47 Punkten. In Australien belasteten nach der Handelspause am Vortag die rückläufigen Rohstoffpreise. Der australische Leitindex S&P ASX 200 schloss 0,08 Prozent tiefer mit 7316,30 Punkten.

Die chinesischen Börsen stabilisierten sich dagegen nach der Verluststrecke der Vortage. Zu der Gegenbewegung trugen Hoffnungen auf konjunkturelle Stützungsmassnahmen durch die chinesische Regierung bei. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen tendierte kaum verändert. Der technologielastige Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungsregion Hongkong gewann im Sog von Alphabet und Microsoft 0,86 Prozent auf 19 786,71 Punkte.

Anlagestratege Ulrich Stephan von der Postbank macht eine günstige Entwicklung am chinesischen Immobilienmarkt aus. Es bestehe Grund zur Hoffnung, "dass die Immobiliennachfrage weiter wachsen und sich der Bestand weiter verringern wird." Davon dürften die Aktien von Immobilienentwicklern profitieren./mf/jha/

(AWP)