In Japan zeugten neue Preisdaten von der verstärkten Inflation. Die Kernrate der Verbraucherpreise sei nicht nur höher als erwartet ausgefallen, sondern habe den höchsten Zuwachs der vergangenen 40 Jahre markiert, betonten die Marktstrategen der Deutsche Bank. Damit bewege sich die Inflation nun schon den siebten Monat in Folge über dem Ziel der japanischen Notenbank. Trotzdem habe Notenbankchef Kuroda die Möglichkeit von Zinserhöhungen heruntergespielt und die aktuellen Zinssätze als angemessen bezeichnet.

Damit liegt er auf entgegengesetztem Kurs zu den USA, wo die Währungshüter Hoffnungen auf eine weniger strikte Geldpolitik dämpften. "Der als einflussreich geltende Präsident der Federal Reserve Bank of St. Louis, James Bullard, vertritt die Ansicht, dass die US-Leitzinsen mindestens auf 5,00 Prozent bis 5,25 Prozent erhöht werden müssen, um die Inflation wirksam zu bekämpfen", hiess es dazu von der Landesbank Baden-Württemberg. Das liess die Renditen der US-Staatsanleihen steigen und dämpfte die Stimmung am Aktienmarkt, was sich auch an den asiatischen Finanzplätzen bemerkbar machte.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 verlor 0,11 Prozent auf 27 899,77 Punkte.

Nur etwas stärker waren die Abgaben an den chinesischen Börsen. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong sank kurz vor Handelsschluss um 0,33 Prozent auf 17 986,60 Punkte. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den chinesischen Festlandbörsen büsste zuletzt 0,45 Prozent auf 38012,57 Punkte ein.

Besser sah es in Australien aus, wobei auch hier die Veränderungen überschaubar waren. Der S&P ASX 200 zog um 0,23 Prozent auf 7151,8 Punkte an./mf/mis

(AWP)