In Japan enttäuschten neue Konjunkturdaten zu den Aufträgen im Maschinenbau, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank anmerkten. Damit verdichten sich die Schwächezeichen der japanischen Wirtschaft. Im internationalen Vergleich steht das Land aber noch halbwegs gut da. "Japan ist vom Krieg in der Ukraine weniger betroffen, die Gasimporte aus Russland (LNG) wurden nicht unterbrochen und die beiden Haupthandelspartner USA und China dürften 2023 zwar deutlich unterdurchschnittlich wachsen, aber immerhin zulegen" hiess es von der Landesbank Baden-Württemberg. "Mit einer geschätzten Wachstumsrate von 0,4 Prozent dürfte Japan jedoch keine Bäume ausreissen." Der Leitindex Nikkei 225 legte um 0,14 Prozent auf 28 028,30 Punkte zu.

Verluste gab es dagegen an den chinesischen Börsen. In China bewegen sich die Corona-Zahlen inzwischen auf dem höchsten Stand seit Ende April, wie die Strategen der Deutschen Bank betonten. Damals war Schanghai in einen Lockdown geschickt worden. Die steigenden Zahlen könnten daher für die Behörden zu einem Prüfstein werden, nachdem es zuletzt vorsichtige Lockerungen von der harten Null-Covid-Politik in dem Einparteienstaat gegeben hatte.

Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den chinesischen Festlandbörsen verlor zuletzt 0,82 Prozent auf 3834,39 Punkte an. Der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong sank kurz vor Handelsschluss um 0,44 Prozent auf 18 261,87 Punkte.

Auch in Australien ging es leicht nach unten. Der australische S&P ASX 200 fiel um 0,27 Prozent auf 7122,24 Punkte./mf/mis

(AWP)