Während die Börse in Japan deutliche Zuwächse verbuchte, hielten Corona-Sorgen Chinas Börsen in Schach. Die Zahl der Neuinfektionen erreichte dort jüngsten Angaben zufolge den höchsten Stand seit Ende Mai, dabei wurde in Shanghai eine neue Subvariante des Omikron-Virus entdeckt. Die Behörden sprechen von einem sehr hohen Risiko, was weitere Befürchtungen am Markt weckte, da Peking weiterhin an seiner Null-Covid-Strategie festhält.
Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands knüpfte an seine jüngste schwache Entwicklung an und verlor 1,65 Prozent auf 4355 Zähler. Für den Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong ging es mit rund 3 Prozent Minus noch deutlicher nach unten.
Das wöchentliche Bündel an Konjunkturdaten inklusive dem Bruttoinlandsprodukt am Freitag dürften nunmehr Aufschluss über das Ausmass geben, inwieweit die chinesische Wirtschaft sich zuletzt von den Einflüssen der Pandemie erholen konnte, hiess es dazu von der Deutschen Bank.
In Japan führte der Nikkei 225 seinen jüngsten Erholungskurs schwungvoll fort und stieg um 1,1 Prozent auf 26 809,04 Punkte. Börsianer werteten den Ausgang der Wahlen zum Oberhaus am Sonntag als ein Zeichen nicht nur der politischen Stabilität. Am Markt werde auch auf eine Fortsetzung der ultralockeren Geldpolitik gesetzt, hiess es. Nach dem tödlichen Attentat auf den früheren Ministerpräsidenten Shinzo Abe am Freitag hatten Japans Wähler am Wochenende der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP) von Ministerpräsident Fumio Kishida einen haushohen Sieg beschert. Dabei sicherte sich die LDP auch ohne ihren Koalitionspartner Komeito die alleinige Mehrheit.
Auch in Australien begann die neue Börsenwoche unter schwachen Vorzeichen: Der stark an der Wall Street orientierte S&P/ASX 200 schloss 1,14 Prozent tiefer bei 6602,2 Punkten./tav/stk
(AWP)