Die asiatischen Märkte reagierten damit auf die zunehmenden Konjunktursorgen. Die jüngsten US-Konjunkturdaten hatten enttäuscht und so die Verunsicherung erhöht. Volkswirt Ralf Umlauf von der Helaba verwies auf den überraschend stark gesunkenen ISM-Index des Nicht-Verarbeitenden Gewerbes am Mittwoch. Da die geldpolitische Straffung in den kommenden Monaten und Quartalen noch nachwirke, sei mit einer weiteren Eintrübung zu rechnen.

Auch der Anstieg des Caixin-Einkaufsmanagerindex für den chinesischen Dienstleistungssektor, der auf den höchsten Stand innerhalb von zwei Jahren gestiegen sei, habe die Lage nicht aufgehellt, betonten die Marktstrategen der Deutschen Bank. Von der Verunsicherung an den Märkten zeuge nicht zuletzt der jüngste Höhenflug von Gold als traditionelle Risikoabsicherung.

Zudem herrschte vor den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag Zurückhaltung. "Im Augenblick erwarten die Marktteilnehmer einen Rückgang bei den Beschäftigungszahlen und den durchschnittlichen Stundenlöhnen", merkte Analyst Christian Henke vom Broker IG Markets dazu an. "Fallen die Zahlen zum Beschäftigungszuwachs und den Stundenlöhnen zu hoch aus, könnten wieder Inflations- und Zinssorgen aufkommen. Sind die Daten den Anlegern dagegen zu schwach, dürfte die Rezessionsangst wieder die Runde machen."

Die am Vortag geschlossenen chinesischen Börsen lagen im Minus. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong verlor im späten Handel 0,23 Prozent auf 20 227,87 Punkte. Der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen gab um 0,26 Prozent auf 4092,54 auf Punkte nach.

Auch in Japan und Australien ging es nach unten. Der japanische Leitindex Nikkei 225 sank um 1,22 Prozent auf 27 472,63 Zähler. Die australische Börse hielt sich etwas besser, konnte Abgaben aber nicht ganz vermeiden. Der Leitindex S&P ASX 200 gab um 0,25 Prozent auf 7219 Punkte nach./mf/stk

(AWP)