Die Handelsplätze litten unter den Sorgen einer weiterhin strikten geldpolitischen Gangart der Notenbanken der USA und Europas, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank betonten. Für eine Überraschung hatten am Vortag die Europäische Zentralbank gesorgt. "Die Zinsanhebung der EZB um 0,5 Prozentpunkte war so erwartet worden", hiess es von der Landesbank Baden-Württemberg. "Dagegen dürfte es manchen überraschen, dass es vermutlich in dem Tempo weitergehen wird. Die höheren Inflationsprojektionen sind ein Hinweis darauf, wo die Risiken liegen." Damit wachsen die Bedenken, dass die weltweite Konjunktur im kommenden Jahr unter Druck geraten könnte.

Ein Warnsignal zur Konjunktur gab es aus Japan. Der Jibun-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe sei im Dezember so schnell wie seit zwei Jahren nicht mehr gefallen, so die Marktstrategen der Deutschen Bank. Der Index liegt zudem im Bereich, der auf eine schrumpfende Konjunktur hindeutet. Der japanische Leitindex Nikkei 225 verlor mit 1,87 Prozent auf 27 527,12 Punkte auffallend stark.

Auch andere Börsen wie Taiwan und Australien gaben nach. Der australischen S&P ASX 200 sank um 0,78 Prozent auf 7148,68 Punkte. Etwas besser sah es in China aus. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen notierte kaum verändert, während der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong zuletzt um 0,67 Prozent auf 19 498,23 Zähler stieg./mf/jha/

(AWP)