Die psychologisch wichtige Marke für den Dax ziere sich noch, schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG am Morgen. Sie könnte aber fallen, wenn in der laufenden Woche einige grosse US-Konzerne aus dem Technologiesektor wie Apple , Amazon , Alphabet , Meta und Microsoft mit ihren Quartalsberichten den Ton angeben, so seine Prognose. Als weiter erstaunlich stabil bezeichnete der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets die Entwicklung des Dax.

Impulse durch den Ifo-Index blieben aus. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hellte sich im April weiter auf. Im Detail fielen die Resultate aber durchwachsen aus. Die etwa 9000 befragten Unternehmen bewerteten ihre Zukunftsperspektiven besser, die aktuelle Wirtschaftslage indes schlechter. Der Ifo-Index zeige, dass die zuletzt stark gestiegenen Aktienkurse eine durchaus gewagte Wette auf die Zukunft bleiben, analysierte Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Am Markt stehen zu Wochenbeginn Aktien von Unternehmen aus dem Nebenwerteindex SDax besonders im Fokus, allen voran die Darmstädter Software AG . Das Technologie-Investmentunternehmen Silver Lake will sie übernehmen und bietet den Aktionären 30 Euro je Aktie. Silver Lake wäre das Unternehmen damit 2,2 Milliarden Euro wert. Die Titel der Software AG schnellten um gut 49 Prozent auf fast 30 Euro hoch.

Der Stahlhersteller Salzgitter startete besser als erwartet ins laufende Jahr. Den Anlegern gefiel es aber nicht, dass der Konzern die Ziele für das laufende Jahr nur bestätigte. Zuletzt gaben die Aktien noch leicht nach.

Nach oben um 2,6 Prozent ging es für SGL Carbon . Die Titel des Kohlenstoffspezialisten profitierten von einer Kaufempfehlung der Berenberg Bank. Das Siliziumkarbid-bezogene-Geschäft treibe die Profitabilität an, so Analyst Thomas Junghanns.

Die seit Tagen sehr schwachen Anteile von Elmos Semiconductor fielen nach einer gestrichenen Kaufempfehlung von Hauck Aufhäuser Investment Banking um 6,2 Prozent.

Im Dax kletterten Siemens Healthineers an die Spitze mit einem Plus von 2,7 Prozent. Hohe Kursgewinne bei Philips hinterliessen ihre Wirkung. Der niederländische Medizintechnikkonzern schlug sich im ersten Quartal im Tagesgeschäft unerwartet gut./ajx/mis/mis

(AWP)