Der MDax der 50 mittelgrossen Börsenwerte gab um 0,54 Prozent auf 27 743,41 Zähler nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 hielt sich mit minus 0,33 Prozent etwas besser.

So enttäuschte der Laborspezialist Sartorius laut Börsianern mit dem Bericht zum ersten Quartal auf ganzer Linie. Die im Dax enthaltene Aktie brach um fast zehn Prozent ein auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2022. In ihrem Sog büssten auch die Papiere von Merck KGaA 2,1 Prozent ein. Die Darmstädter sind ebenfalls im Laborgeschäft aktiv. Aktien des Dialyseanbieters FMC verloren sogar 4,8 Prozent.

Zudem enttäuschte mit Tesla ein Autobauer mit seinen Quartalszahlen. Analysten bemängelten die unerwartet schwache Profitabilität, auf der am Markt der Fokus gelegen habe. Tesla-Aktien sackten im vorbörslichen US-Handel um 7,5 Prozent ab. In Paris büssten ferner Renault mehr als sieben Prozent ein. Nach dem Quartalsbericht der Franzosen machten sich auch hier am Markt Sorgen um drohende Preissenkungen für E-Autos breit - nicht zuletzt angesichts der negativen Folgen der Preisrabatte von Tesla.

Die schwachen Zahlen von Tesla würfen Fragen auf hinsichtlich der Nachfrage nach E-Autos und zur Preisstrategie des Unternehmens, schrieb Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. "Tesla scheint doch nur ein normaler Autohersteller zu sein, der sich nicht von negativen Marktdynamiken lösen kann". Anleger seien davon absolut nicht begeistert.

Angesichts dieser schlechten Nachrichten machten Anleger einen Bogen um den Automobilsektor: Die Kursverluste von Porsche , BMW , Volkswagen , Mercedes -Benz und Continental reichten von 2,7 bis 3,3 Prozent. Damit belasteten die Autotitel auch den Leitindex Dax massgeblich.

Unter den Nebenwerten verloren Shop Apotheke 1,4 Prozent. Händler verwiesen zur Begründung auf hohe Kundenverluste des schweizerischen Wettbewerbers Zur Rose , deren Aktien in Zürich mehr als zwei Prozent verloren.

Die Aktien von Ceconomy verteuerten sich um fünf Prozent. Das französischen Investmenthaus Bryan Garnier hatte die Verkaufsempfehlung für die Papiere des Mutterkonzerns von Mediamarkt und Saturn gestrichen./bek/mis

(AWP)