Der MDax der 50 mittelgrossen Börsenwerte verlor 0,81 Prozent auf 27 668,24 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 hielt sich mit minus 0,45 Prozent etwas besser.

Der Laborspezialist Sartorius enttäuschte laut Börsianern mit dem Bericht zum ersten Quartal auf ganzer Linie. Die im Dax enthaltenen Aktien brachen als Dax-Schlusslicht um zuletzt 12 Prozent auf das niedrigste Niveau seit Dezember 2022 ein. In ihrem Sog büssten auch die Papiere von Merck KGaA 1,4 Prozent ein. Die Darmstädter sind ebenfalls im Laborgeschäft aktiv. Aktien des Dialyseanbieters FMC verloren im MDax 3,2 Prozent.

Zudem enttäuschte mit Tesla ein Autobauer mit seinen Quartalszahlen. Analysten bemängelten die unerwartet schwache Profitabilität, auf der am Markt der Fokus gelegen habe. Tesla-Aktien sackten im vorbörslichen US-Handel um mehr als acht Prozent ab. In Paris büssten ferner Renault fast acht Prozent ein. Nach dem Quartalsbericht der Franzosen machten sich auch hier am Markt Sorgen um drohende Preissenkungen für E-Autos breit - nicht zuletzt angesichts der negativen Folgen der Preisrabatte von Tesla.

Die schwachen Zahlen von Tesla werfen Fragen auf hinsichtlich der Nachfrage nach E-Autos und zur Preisstrategie des Unternehmens, schrieb Analyst Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Markets. "Tesla scheint doch nur ein normaler Autohersteller zu sein, der sich nicht von negativen Marktdynamiken lösen kann". Anleger seien davon absolut nicht begeistert.

Angesichts dieser schlechten Nachrichten machten Anleger europaweit einen Bogen um den Automobilsektor : Hierzulande reichten die Kursverluste von Porsche AG , Mercedes-Benz , BMW , Volkswagen und Continental von 2,9 bis 4,2 Prozent. Damit belasteten die Autotitel auch den Leitindex Dax massgeblich.

Unter den Nebenwerten schnellten die Aktien von Ceconomy , des Mutterkonzerns von Mediamarkt und Saturn, um gut fünf Prozent in die Höhe und setzten sich damit klar an die Spitze des Nebenwerteindex SDax . Sie profitierten von einem positiven Analystenkommentar des französischen Investmenthauses Bryan Garnier. Der Prozess der Inflationsabschwächung dürfte im zweiten Halbjahr zwar langwierig sein und den Einzelhandel mit Konsumgütern weiterhin beeinträchtigen, schrieb der Experte Clement Genelot. Dabei dürften aber vor allem die Märkte in Frankreich und Südeuropa leiden, während Deutschland von länderspezifischen Elementen profitiere.

Die Anteilsscheine der Shop Apotheke verloren mehr als ein Prozent. Händler verwiesen zur Begründung auf hohe Kundenverluste des schweizerischen Wettbewerbers Zur Rose , deren Aktien in Zürich um gut zwei Prozent fielen.

Der Euro wurde zuletzt mit 1,0964 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,0933 (Dienstag: 1,0972) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9147 (0,9114) Euro gekostet.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,54 Prozent am Vortag auf 2,52 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,30 Prozent auf 125,11 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,03 Prozent auf 133,55 Punkte zu./la/mis

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

(AWP)