Am frühen Nachmittag notieren die Titel um 8,65 Prozent bei 37,42 Prozent höher. Das Tageshoch liegt bei 38,04 Franken. Der Gesamtmarkt (SPI) gewinnt gerade einmal 0,18 Prozent hinzu. Damit setzen die Titel ihre Erholungstendenz im laufenden Jahr fort. Seit Jahresbeginn haben die Aktien bereits knapp 35 Prozent hinzugewonnen. Die Höchstkurse von Anfang 2021 bei über 500 Franken bleiben aber immer noch in weiter Ferne.

Da es heute weder Unternehmensnachrichten noch Anpassungen durch Analysten gegeben hat, sei nicht klar, was die Aktien aktuell in die Höhe treibe, so die Marktmeinung. Ein Händler verweist jedoch auf die positiven Zahlen des Konkurrenten Shop Apotheke im Verlauf der Woche. Das könne auf Zur Rose abstrahlen.

Die Aktien des holländischen Konkurrenten hätten sich sehr gut entwickelt und das ziehe Zur Rose mit. Zudem spekuliert er, ob sich aufgrund des guten Geschäftsgang von Shop Apotheke wieder strategische Überlegungen beider Unternehmen ergeben könnten.

Eine weitere Erklärung könnte nach Ansicht eines Händlers blosses Short-Covering sein. Angeblich sei nämlich kurz vor Jahresende noch ein grösserer Verkaufsauftrag gelaufen.

Längerfristig dürfte die Kursentwicklung aber ohnehin vom E-Rezept in Deutschland abhängen. Noch immer herrscht hier keine Klarheit. Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte zwar das E-Rezept für Mitte 2023 flächendeckend für ganz Deutschland an. Analysten sehen den Fahrplan aber in Gefahr.

Bemängelt wird etwa, dass Ärzte keine Konsequenzen fürchten müssten, wenn sie auf das E-Rezept verzichteten. Gerade die Motivation der Ärzteschaft im Hinblick auf das E-Rezept wird von vielen Experten denn auch in Frage gestellt. Dazu kommen nach wie vor Bedenken bezüglich der technischen Umsetzung.

(AWP)