Kurz vor 11 Uhr fallen die Anteilsscheine um 3,6 Prozent zurück auf 1,949 Franken. Nachdem die Titel zunächst bis auf 2,087 Franken angestiegen waren, ging es im weiteren Verlauf zügig bis auf 1,905 Franken abwärts. Von dem Tief haben sie sich mittlerweile etwas erholt.

Händler zeigen sich etwas sprachlos. Immerhin habe es keine neuen Hiobsbotschaften über Nacht gegeben. Allerdings sei es auch so, dass die Grossbank mit ihren zahlreichen Skandalen und Problemen das Vertrauen der Investoren massiv verspielt habe.

Wie stark, habe letztlich auch der Kurseinbruch an diesem Mittwoch gezeigt, als die Papiere zeitweise mehr als 30 Prozent an Wert eingebüsst hatten. Die beherzte Rückendeckung der Finanzmarktaufsicht und der Nationalbank hätten dann massgeblich zu der Erholung am Donnerstag beigetragen.

Spekulanten und Leerverkäufer

Wie im Handel zu hören ist, dürfte die CS-Aktie schlicht auch zum Spielball für Spekulanten geworden sein. Ein Börsianer spricht davon, dass Leerverkäufer mit am Werk seien. Zudem ist an diesem Tag der der grosse Quartalsverfall an der Terminbörse Eurex. Das verstärke möglicherweise die Bewegungen. Denn zu diesen Terminen können Aktienkurse ohne wesentliche Nachrichten spürbar schwanken.

Die anderen Finanzwerte wie die UBS, Partners Group oder Julius Bär haben im Handelsverlauf ebenfalls ihren anfänglichen Schwung verloren, Julius Bär sind mittlerweile gar ebenfalls im Minus. Sie waren im Zuge der Panik am Mittwoch ebenfalls unter die Räder gekommen.

Wie ein Asset Manager ergänzt, rechne er nach der Achterbahnfahrt der CS-Aktien auch mit Blick nach vorne mit anhaltendem Druck. Die derzeitige Angst vor Ansteckungen im Bankensektor - auch mit Blick auf die jüngsten Pleiten in den USA - und der Druck der Märkte hätten erhebliche negative Auswirkungen auf die CS.

hr/ra

(AWP)