In den USA war die Arbeitslosenquote im Juli mit 4,3 Prozent wieder auf den niedrigsten Stand seit 16 Jahren gesunken. Auch die Beschäftigtenzahlen waren stärker als erwartet gestiegen, während die Stundenlöhne leicht anzogen. Laut der BayernLB verdeutlicht das positive Ergebnis, dass "der Arbeitsmarkt insgesamt auf einem festen Fundament steht."

Mit dem Dow zeigten sich auch die übrigen Indizes von ihrer freundlichen Seite - obwohl auch hier der Schwung nur moderat blieb. Der S&P 500 legte zuletzt um 0,16 Prozent auf 2476,10 Zähler zu. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 lag ähnlich knapp mit 0,09 Prozent im Plus bei 5896,74 Punkten. Rekorde konnten beide Indizes einmal mehr nicht erzielen. Sie hinken dem Dow seit einigen Tagen etwas hinterher.

Am Gesamtmarkt waren vor allem Finanztitel gefragt: JPMorgan und Goldman Sachs führten die Gewinnerliste im Dow mit einem Anstieg um bis zu 2,3 Prozent an. Börsianern zufolge profitierten sie von den Arbeitsmarktdaten, die von Experten als Anzeichen für weiteren Zinsspielraum für die US-Notenbank Fed angesehen wurden. Bei Banken sind höhere Zinsen gut für das Alltagsgeschäft.

Walt Disney dagegen sanken am Dow-Ende um fast 1,5 Prozent. Sie knüpften so wie die gesamte Medienbranche an ihre jüngste Schwäche an. Dafür verantwortlich gemacht wurde das Fernsehnetzwerk Viacom, dessen Aktien um mehr als 10 Prozent absackten. Laut Analystin Alexia Quadrani von JPMorgan wurden starke Resultate von einem enttäuschenden Ausblick überschattet. Unter anderem rechnet Viacom mit einer rückläufigen Abonnentenzahl bei seinen Pay-TV-Aktivitäten.

Ansonsten spielte die Musik am Freitag vor allem bei kleineren Nebenwerten. So sorgte GoPro unter seinen Anlegern für grosse Erleichterung. Nach harten Einschnitten präsentierte der Actionkamera-Spezialist im zweiten Quartal wieder bessere Zahlen, die Prognose für das laufende Vierteljahr übertraf ausserdem die Erwartungen. Die Aktien sprangen um fast 20 Prozent hoch. Zwischenzeitlich erreichten sie oberhalb von 10 Dollar den höchsten Stand seit Februar.

Noch kräftiger um fast 27 Prozent nach oben ging es für die Aktien des Online-Bewertungsportals Yelp . Nicht nur starke Quartalszahlen und ein Aktienrückkaufprogramm begeisterten, sondern auch der angekündigte Verkauf seines Essens- und Restaurantlieferservices Eat24. Dieser geht an den Online-Essenslieferanten Grubhub , mit dem Yelp auch eine strategische Partnerschaft eingeht. Dessen Titel rückten um fast 10 Prozent vor.

Bei Teva dagegen ging der Kursrutsch vom Vortag ungebremst weiter. Nachdem die Papiere des Generikaherstellers am Donnerstag wegen eines Milliardenverlusts, einer Prognosesenkung und einer massiv gekürzten Dividende schon um fast ein Viertel eingebrochen waren, sackten sie nun nochmals um mehr als 10 Prozent ab. Bei 20,41 Dollar erreichten sie zwischenzeitlich den tiefsten Stand seit 14 Jahren./tih/he

(AWP)